Das ganze Büro in einem kleinen Koffer
Vom Lehrling zum Chef mit Mobilfriseurin Elfriede Grillenberger
GROßHÖFLEIN. Seit Juni diesen Jahres tourt Elfreide Grillenberger mit Schere, Kamm und Fön durch den Bezirk, um Haare zu schneiden. An der Arbeit direkt in den Häusern ihrer Kunden hat Grillenberger großen Gefallen gefunden: „Ich werde überall herzlich aufgenommen, die Stimmung ist stets familiär und persönlich.“
Kunden schätzen Angebot
Die wenigen Zweifel, die die Friseurin vor dem Schritt in die Selbstständigkeit hatte, waren schnell weggewischt. „Ich dachte, einige werden Probleme haben, weil sie dann die Haare in ihrem Haus haben. Aber das stört die Kunden nicht.“ Vielmehr überwiegen die Vorteile des Hausbesuchs. „Bei mir gibt es keine Wartezeiten, und Mütter müssen sich nicht um Babysitter kümmern“, wird Grillenbergers Service gut angenommen.
Viel Berufspraxis
Der Schritt in die Selbstständigkeit ist der Friseurin nicht schwer gefallen. Erfahrung hat sie jedenfalls genug, ihre Lehre hat die Großhöfleinerin 1983 in Eisenstadt begonnen. „Das war eine harte Zeit, aber Lehrjahre sind nunmal keine Herrenjahre“, erinnert sich Grillenberger zurück.
Danach folgte 17 Arbeitsjahre in Zagersdorf. „Als meine Chefin dort in Pension ging, habe ich erstmals über die Selbstständigkeit nachgedacht. Aber damals fehlte mir der Mut“, so Grillenberger, die im Anschluss rund acht Jahre in Großhöflein Haare schnitt.
Richtige Entscheidung
Heuer war es dann aber soweit: „Ich dachte mir, wenn ich es jetzt nicht tue, dann mache ich es nicht mehr – und es hätte mir nichts schöneres passieren können“, ist Grillenberger mit ihrer Entscheidung glücklich. „Ich hatte kaum Investitionen, wenig Rsikio und bereits einen Kundenstamm“, so die Friseurin, die sich in ihrem Berufsleben einen guten Namen aufgebaut hat.
Ehrgeiz, Wille und Herzblut
Nicht zuletzt, weil es schon von je her ihr Wunsch war, Friseurin zu werden. „Auch mein Großvater war Friseur. Ich kannte ihn zwar nicht, aber vielleicht bin ich ja erblich vorbelastet“, schmunzelt Grillenberger, die auch für anstrebende Friseurlehrlinge einen Tipp parat hat: „Es braucht Ehrgeiz, Wille und Herzblut. Sich einfach nur in einen Salon zu stellen, ist zu wenig!“
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