Mit Asylwerbern unter einem Dach

Das "Optimum für Integration" ist das Zusammenleben mit den Irakern für Michael Wedenig
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  • hochgeladen von Stefan Plieschnig

LINDL (stp). "Wenn Leute sagen, dass sie Angst vor Flüchtlingen haben, dann haben sie meistens noch keine getroffen", meint Michael Wedenig. Der Gärtner aus Lindl arbeitet immer wieder mit Asylwerbern zusammen und entschied sich im Frühjahr, bei sich zu Hause eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen.

Gegenseitiges Vertrauen

Die aus dem Irak stammende fünfköpfige Familie hat sich auf wenigen Quadratmetern bereits eingelebt und zeigt sich dankbar. "Wenn man zusammenlebt, merkt man erst: Sie sind fast noch gastfreundlicher als wir. Man bekommt sofort Getränke und Essen angeboten, wenn man sie besucht", erzählt Wedenig, der seinen Gästen schon von Beginn an voll vertraut: "Als wir im Urlaub waren, haben sie alleine auf das Haus aufgepasst. Sie helfen, wo sie nur können."

Obwohl man theoretisch ständig Zugang zu den Räumlichkeiten der anderen Familie hätte, beruht das Zusammenleben beider Seiten jedoch auch auf nötigem Respekt, wie Wedenig anmerkt: "Wenn wir uns gegenseitig besuchen oder etwas brauchen, gehen wir immer außen rum und läuten an der Haustüre. Das ist für den respektvollen Umgang sehr wichtig.

Für ihn ist das Zusammenleben mit den Asylwerbern das "Optimum für Integration". Helfen gehört für ihn als katholischer Diakon zum Leben dazu. Gegenseitiger Respekt und Barmherzigkeit seien auch im Islam wichtige Bestandteile der Religion: "Wenn du anderen hilfst, bist du am Ende immer selbst der Beschenkte. Die beiden Religionen sind sich in vielen Bereichen sehr ähnlich. Das wissen die meisten aber nicht."

Noch kein Bleiberecht

Der Familienvater der irakischen Familie hofft, als gelernter Schlosser in Österreich Fuß zu fassen. Auf den Asylbescheid für ihn und seine Familie wartet er allerdings schon seit 13 Monaten. "Für Iraker sieht es im Moment gut aus", meint er positiv gestimmt. Während der Schulzeit lernt er in der HAK Feldkirchen Deutsch. "Die Kinder lernen aber schneller", schmunzelt er.

Das "Optimum für Integration" ist das Zusammenleben mit den Irakern für Michael Wedenig
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