Nikolo & Krampus kehren heim

FELDKIRCHEN (fri). Der Nikolaus kam zu Hans Neuhold, der ehrenamtlich für das Feldkirchner Stadtmuseum tätig ist, heuer früher. Er erhielt ein Paket aus Deutschland und als er es öffnete, lag darin ein vollständiges Nikolaus-Kostüm. "Monika Simeth, die Tochter von Peter Koller, der als Architekt maßgeblich an der Planung von Wolfsburg beteiligt war und dessen Wurzeln nach Feldkirchen reichen, hat uns dieses Kostüm geschickt", schildert Neuhold.

Nikolaus trifft Krampus

Simeth hat ihre Kindheit hier in Feldkirchen und Umgebung verbracht. In Feldkirchen hat sie die Volks- und später die Hauptschule besucht und war regelmäßig bei ihrer Tante Andrea im Feldkirchner Kollerhaus (Kirchgasse 14) zu Gast. Noch heute stattet sie ihrer Heimatstadt regelmäßig Besuche ab. "In Erinnerung an den Feldkirchner Nikolaus aus ihren Kindertagen, hat sie das Kostüm vor dreißig Jahren genäht", weiß Neuhold aus einem Brief.
Besonders erfreulich ist, dass nach dem Krampus nun auch der Nikolaus im Stadtmuseum in Feldkirchen zu sehen sein wird. "Schon vor einigen Jahren hat uns Monika Simeth eine Krampusmaske, die ihr Vater nach einem Feldkirchner Muster gemacht hat, geschenkt. Nach ihren Erzählungen hat er diese selbst aufgesetzt und den Brauch weitergetragen."

Mit Feldkirchen verbunden

Koller war aber nicht nur als Architekt in Deutschland tätig, er hat auch in der Tiebelstadt seine eindeutigen Spuren hinterlassen.
"In seinen Vorlesungen an der TU Berlin hat er die Topografie Feldkirchens erläutert, seine Rekonstruktion des Feldkirchner Hauptplatzes aus dem 12. Jahrhundert ist im Museumsarchiv", weiß Neuhold. "Autorin Brigitte Bader bezeichnete ihn als geistigen Vater ihres Buches ,Feldkirchen im 19. Jahrhundert' und auch das erste Feldkirchen-Buch von Wolfgang Putzinger, das 1980 zum 50-Jahr-Jubiläum der Stadterhebung erschienen ist, wurde von ihm redigiert."