Gemeinden helfen in Mittelamerika
Bei der Wasserversorgung unterstützt die Osterhorngruppe das Departamento San Vicente.
KOPPL (mb). Hilfe zur Selbsthilfe leisten die Gemeinden der Osterhorngruppe in Kooperation mit dem Verein Intersol in Mittelamerika. Neben finanzieller Hilfe, die unabdingbar ist, geht es in erster Linie darum, Know-how nach El Salvador zu bringen.
"Die Osterhorngruppe und das Departamento San Vicente sind sich sehr ähnlich – sowohl von der Anzahl der Einwohner als auch von der Geografie", erzählt Rupert Reischl, Regionsobmann und Koppls Bgm. Initiiert wurde das Projekt von Hans Eder und seinem Verein Intersol Salzburg. "Gemeinden sind in einer globalisierten Welt keine isolierten Zellen", ist er überzeugt. Dennoch sei es nicht selbstverständlich, dass sich die Orte auf eine derartige Kooperation einlassen.
Anstoß zum Umdenken
"Einer der wichtigsten Punkte war es, den Menschen in Mittelamerika beizubringen, dass Wasser nicht stark gechlort sein muss und dennoch – bei richtigem Umgang – keine Krankheitsgefahr besteht", erzählt der zuständige Wasserbautechniker Josef Sperrer. Auch er engagiert sich ehrenamtlich für das Projekt.
Innovationscharakter
"Die Kooperation ist auch für uns völlig neu", sagt Herberth Sanabria aus San Vicente. Er selbst habe sich nicht vorstellen können, dass Wasser überhaupt aus der Leitung getrunken werden kann. "Die Technik hat vor allem Innovationscharakter", freut sich der Mittelamerikaner über den österreichischen Input.
Chlor im Wasser
Ebenfalls mit an Bord ist Thalgaus Bürgermeister Martin Greisberger. "Ich war bereits vor Ort und finde es schlimm, wie dort bislang Chlor ins Wasser gemischt wird", berichtet er. Meist würde die Chemikalie einfach händisch nach Gefühl in die Tanks gekippt. "Generell steigt der Egoismus in den wohlhabenden Gegenden", ist der Bürgermeister überzeugt – und genau hier müsse mit Projekten gegengesteuert werden.
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