Bräuche zu Silvester
Regina Himmelbauer, Ortsbäuerin in Kaltenberg, schätzt die Zeit um Weihnachten und pflegt auch zu Silvester schöne Bräuche. "Am Altjahrstag ist es bei mir Brauch, das 'Alte Jahr' raus zu wischen. Jeder Raum wird so für's 'Neue Jahr' gereinigt.
Es wird auch noch mit glühendem Holz und Weihrauch geräuchert, dabei gehen wir von Raum zu Raum und in den Stall." Damit sollen die alten oder negativen Energien durchs offene Fenster vertrieben und fürs neue Jahr gereinigt werden.
"Auffallend ist, dass alle Tiere, auch die sonst ganz nervösen, sich ruhig verhalten wenn geräuchert wird, und ganz große Augen machen. Über manche Dinge wissen die Viecher eben viel besser Bescheid als wir!"
Als Silvestermenü gibt es im Hause Himmelbauer allerlei Leckeres zum Raclette! "Darauf freuen sich alle immer ganz besonders! Als Zeitvertreib bis Mitternacht wird über das vergangene Jahr geplaudert, Spiele gespielt, und das Bleigießen darf natürlich auch nicht fehlen." Zu Mitternacht geht die Familie dann ins Dorf, umdie Raketen zu bestaunen. "Danach gehen die Kinder ins Bett und mein Mann und ich stoßen dann nochmal auf das alte und dann auf das neue Jahr an!"
Auch Karin Steigerstorfer, Ortsbäuerin von Kefermarkt, erzählt von verschiedensten Bräuchen. "Es wird nicht nur im Haus geräuchert, sondern besonders im Stall, damit die Tiere Gesund bleiben und sie beschützt sind." Zu Silvester wird bei den Steigerstorfers auch noch Blei gegossen, es werden Glücksbringer ausgetauscht, ein Neujahrsstamperl getrunken und zu Mitternacht Walzer getanzt. Natürlich darf auch gutes Essen dabei nicht fehlen.
"Ich persönlich feiere Silvester mit Freunden und mit der Familie. Es gibt jedes Jahr ein Raclette-Essen. Das ist sozusagen unser Brauch, wobei es besonders auf die guten Zutaten ankommt, entweder die aus dem eigenen Betrieb oder vom Fleischer im Ort. Der Käse kommt aus der Molkerei, die wir beliefern, und andere Zutaten aus der Region. Außerdem ist es ein schnelles Gericht. Wenn jederein paar Zutaten , Salate oder Saucen mitnimmt, hat man nicht zuviel Arbeit. Dann hat man hat Zeit zum Plaudern, was zum Beispiel alles im letzten Jahr so los war."
Um Mitternacht gibt es dann ein Lagerfeuer draußen, und die Feuerwerke werden natürlich beobachtet.
Karin Steigerstorfer legt Wert darauf, Glücksbringer selbst zu machen und zuverschenken. "Ich mag sehr gerne die, die man dann auch noch essen kann. Außerdem haben meine Kinder Thomas und Martin viel Spaß beim Helfen.
Rezept für Glücksbringer aus Blätterteig:
Blätterteig (Plunderteig) für die Figuren (Glücksschwein, Kleeblatt, Hufeisen) vorbereiten und mit Nussfülle füllen.
Zutaten für die Fülle:
2 EL Obers, 30g Zucker, 70g geriebene Nüsse, 50g Marillenmarmelade, 1 EL Nusslikör; alles miteinander vermischen und die Figuren damit füllen.
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