Die meisten Väter sind bei der Geburt dabei

Papa Markus Radler mit Tocher Simona | Foto: Privat
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BEZIRKE FREISTADT, URFAHR, PERG. Vor gut 35 Jahren eroberten die Väter den
Kreißsaal. Was früher undenkbar war, ist mittlerweile selbstverständlicher Teil des
Vater- und Partnerseins. „Im Landeskrankenhaus Freistadt ist es eine seltene Ausnahme, wenn der Vater nicht mit bei der Geburt ist“, weiß Oberarzt Peter Neuner, Interimistischer Leiter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe.
Was sich jedoch im Laufe der Zeit verändert hat, ist die Einstellung der Männer. Väter wollen heute meist schon die Schwangerschaft aktiv erleben. Sie sind bei den Voruntersuchungen und beim Geburtsvorbereitungskurs mit dabei. Das gemeinsame Erleben der Geburt nach langer Schwangerschaft bietet eine gute Basis. „Der Partner fühlt sich zugehörig. Er kann seine Frau unterstützen und zum Baby von Väter wollen mit dabei sein und sie haben einen realistischen Bezug zum Ablauf
einer Geburt ,einschließlich möglicher Sondersituationen. Das ist wichtig, denn Hektik, Ungeduld oder Druck wirken sich negativ auf den Geburtsablauf aus. Die Möglichkeiten der Unterstützung sind vielfältig. Oft reicht die alleinige Anwesenheit schon aus, um beruhigendund kraftspendend auf die Mutter einzuwirken. Neuner: "Die Geburt ist ein Ausnahmezustand, keine Gebärende weiß vorher, wie es sein wird und wie sie sich selbst dabei verhält. Ob die Anwesenheit der Väter für die werdende Mutter letztendlich hilfreich ist, hängt von der Qualitätder Beziehung zwischen dem Paar ab.“ Wenn die Bedingungen passen, kann der
Vater auch bei der Kaiserschnittentbindung im OP mit dabei sein.
Für den frisch gebackenen Vater Markus Radler war die Geburt ihrer Tochter Simona einErlebnis, dass sie als Familie von Anfang an noch mehr verband: „Mir würde sonst etwas fehlen. Ich wusste, dass ich nicht aktiv helfen kann, aber es durch mein Dasein tue.“ Das seine Anwesenheit wichtig und gut war, bestätigt auch Mutter Elisabeth Keplinger-Radler. Das „Nichtstun können“ habe ihn jedoch gefordert.
Das Bild vom werdenden Vater, der im Kreißsaal „umkippt“ ist selten, kommt jedoch laut Oberarzt Neuner vor. Oft auch deshalb, weil sie zu wenig auf ihre eigenen Bedürfnisse wie essen und trinken achten. Meist verlassen sie jedoch rechtzeitig den Kreißsaal. Generell ist es hilfreich für die Männer, wenn sie „die Erlaubnis“ haben, den Geburtsraum auch verlassen zu dürfen. Ganz selten ist es notwendig, einen Vater aus dem Kreißsaal zu verweisen, weil er den Geburtsverlauf durch sein Verhalten stört.
Eine Gelegenheit sich auf die Geburt vorzubereiten, haben werdende Mütter und Väter sehr oft. Infos über Termine gibt es im LKH Freistadt. Werdende Mütter und Väter erfahren am Informationsabend von Ärzten und Hebammen Wissenswertes über Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby. Sie können
das geburtshilfliche Team vom LKH Freistadt näher kennenlernen und erhalten auch einen ersten Eindruck über die Räumlichkeiten. Der Auswahl der Geburtsklinik wird von den werdenden Eltern verständlicherweise mit besonderer Achtsamkeit getroffen. „Die beste Voraussetzung ist, wenn dem geburtshilflichem Team Vertrauen geschenkt wird und sich die Gebärende, aber auch der werdende Vater wirklich gut aufgehoben fühlen“, sagt Neuner. Am Informationsabend gibt es ausreichend die Gelegenheit, Fragen zur bevorstehenden Geburt zu stellen. Zudem ist eine otografin mit dabei, die auf Wunsch zur Erinnerung vom Babybauch gratis Fotos macht.

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