Bioboom! Zu wenig Rohstoffe für Sonnberg
UNTERWEISSENBACH. Zu einer Topadresse in Sachen Biofleisch und Biowurst hat sich die Firma Sonnberg in Unterweißenbach entwickelt. "Seit zehn Jahren geht es stetig bergauf", sagt Geschäftsführer Manfred Huber, der von einer jährlichen Umsatzsteigerung von rund zehn Prozent berichtet.
Bio erlebt seit einem dreiviertel Jahr einen derartigen Boom, dass Sonnberg bereits mit einer Unterversorgung der Rohstoffe konfrontiert ist. "Wir könnten in allen Sparten – vom Rind bis zum Huhn – mehr schlachten, wenn wir zusätzliche Lieferanten hätten", sagt Huber. Angst und bange ist dem Lasberger dennoch nicht, denn laut einer Umfrage von Bio Austria wird sich der Anteil der Biobauern in den nächsten Jahren von aktuell 18 auf 26 Prozent erhöhen.
Derzeit werden bei Sonnberg rund 10.000 Schweine, 2000 Jungrinder, 1500 Kälber und 1000 Lämmer verarbeitet. Mit 60 Arbeitsplätzen ist der Betrieb auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region Mühlviertler Alm. Unter den Arbeitnehmern befinden sich mehrere Tschechen und Slowaken. Mit Österreichern könne der Personalbedarf nicht abgedeckt werden, weil der Fleischerberuf ein schlechtes Image habe. "Dabei ist das ein sehr anspruchsvoller und fordernder Job", betont Huber, der nicht ohne Stolz sagt: "Unser Personal besteht aus lauter vifen Leuten."
Die Firma Sonnberg hat sich nicht nur als Bio-Leitbetrieb etabliert, sondern sich auch zu einer touristischen Attraktion entwickelt. Vor allem Busgruppen nutzen die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang mehr Information zum Thema Bio zu verschaffen und danach bei einer Jause zu erleben, wie Bio schmeckt. Katja Huber ist die Leiterin des Schaubetriebes. Sie freut sich über mehr als 4000 Besucher, die dem Schaubetrieb jährlich einen Besuch abstatten.
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