Blackout: Wenn nichts mehr geht
Plötzlich Strom aus: Im Notfall sollte jeder einzelne gewappnet sein.
BEZIRK. Das Schneechaos der Vorwoche und das Eischaos im Herbst in Niederösterreich haben gezeigt: Unsere Infrastruktur ist verletzlich. Ohne Strom geht so gut wie nichts mehr. Das Land Niederösterreich arbeitet fieberhaft an Krisenplänen für den großen Blackout. Die Bezirksblätter haben recherchiert, wie der Bezirk Gänserndorf für den Notfall gerüstet ist.
Bezirksfeuerwehrchef Georg Schicker kann beruhigen: Im Notfall ist in jeder Gemeinde vorgesorgt. Die Krisenpläne von Feuerwehr, Bezirkshauptmannschaft und Zivilschutzverband werden mit den einzelnen Kommunen abgestimmt. "Wichtig ist die Zusammenarbeit im kleinsten Bereich, nur dann kann Krisenmanagement funktionieren", meint Schicker. In jeder Gemeinde gibt es Räume - Feuerwehrhäuser, Turnsäle, medizinische Einrichtungen - die per Notstromaggregat mit Licht und Wärme versorgt werden. Dort sollte es auch Möglichkeiten zum Kochen, für die Pflege von Kranken und Säuglingen geben.
Gerhard Haitzer aus Strasshof ist der Zivilschutzbeauftragte für den Bezirk Gänserndorf. "Wir sind das schlechte Gewissen der Menchen. Information über Vorkehrungen für den Ernstfall ist unsere Hauptaufgabe."
Jeder einzelne sollt sich mit der Frage auseinandersetzen: Was würde ich im Ernstfall tun? "Man muss sich erst einmal bewusst machen, wass bei Stromausfall nicht mehr funktioniert: Heizung, Schnellbahn, Bankomat. Supermärkte müssen geschlossen werden, das Handy funktioniert nur so lange der Akku hält", gibt Haitzer zu bedenken.
Von Vorteil sind (Zusatz-)Holzheizungen oder Sparherde sowie kleine Notstromaggregate, die außerhalb des Hauses installiert werden können und den Betrieb von Kühlgeräten und Heizung, für einige Stunden aufrecht halten.
Selbstschutzkonzept
Unter www.zivilschutz.co.at/zivilschutz finden Sie Informationen zum Selbstschutz. Dieser beinhaltet: Erste Hilfe Kurs, Grundkenntnisse in vorbeugendem Bradnschutz, Notrufnummern kennen, Warn- und Alarmsignale kennen, Verhalten bei Einbruch, Panikvermeidung, Apotheke und Verbandszeug sowie Löschgerät anschaffen und einen Haushaltsvorrat für zwei Wochen anlegen.
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