Flüchtlinge in Groß-Enzersdorf willkommen
Freiwillige Helfer zweier Vereine setzen sich für Flüchtlingshilfe im Stadt'l ein und betreuen 45 Asylwerber.
GROSS-ENZERSDORF. Die Wohnungen sind bezugsfertig, Möbel wurden aufgebaut, die Küche ist mit Geschirr bestückt, auf den Betten liegt Wäsche für jeden neuen Bewohner. Der Verein SOSKonvoi hat im Stadtteil Neu Oberhausen ein Haus gemietet und stellt es Asylwerbern zu Verfügung. Platz ist hier für 27 Menschen, die ersten 17 werden ab morgen erwartet.
Viele Unterstützer
"Wir haben so viel Unterstützung bekommen, viele Leute haben Möbel gespendet, Kleidung, Essen. Das Feedback ist meistens positiv", strahlt Margit Huber. Sie ist Mitglied des Vereins "Willkommen in Groß-Enzersdorf", ein Verein, der Hilfe auf vielen Ebenen leistet. Aktuell leben in Groß-Enzersdorf 28 Asylwerber, für sie bieten die freiwilligen Helfer regelmäßige Deutsch-Kurse, sie organisieren Kegelabende, Schwimmausflüge ins Gänserndorfer Hallenbad, Transportdienste und ein monatliches Begegnungscafé zu dem alle, die an kulturellem Austausch interessiert sind, herzlich eingeladen sind. Auch bei Amtswegen, den obligaten Interviews mit den Behörden und als Dolmetscher sind die Vereinsmitglieder behilflich.
Integrationspaten gesucht
Jeder, der mithelfen möchte, ist willkommen. "Wir sind auf der Suche nach Integrationspaten, die sich der Schützlinge annehmen", teilt Jana Brajinovic mit. Interessenten können sich unter patenschaft@soskonvoi.at melden.
Dass ihre Arbeit auch für Kritik sorgt, ist den beiden bewusst. Oft genug werden sie offen mit Ablehnung konfrontiert, einige Anrainer des Wohnheims in Neu Oberhausen haben ihre Furcht vor den männliche Asylwerbern kundgetan. "Ich gehe davon aus, dass ihnen die Realtität die Ängste nimmt, sagt Brajinovic.
Der Tagesablauf der 27 neuen Neu Oberhausner soll strukturiert werden, um interne Streitigkeiten der zusammengewürfelten Gruppe zu vermeiden. Es gibt Pläne für Putz-, Wasch- und Gartenarbeit, für Mülltrennung und vieles mehr. "Die Leute sollen mithelfen, sich in die Gemeinschaft einbringen", meint Huber. Die bereits in Groß-Enzersdorf lebenden Asylwerber haben auch bei der Renovierung des Oberhausner Wohnheims mitgeholfen.
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