Gelandet, nicht bloß gestrandet
GROSS-ENZERSDORF. Bei einem Informationsabend zum Thema Flüchtlinge in Groß-Enzersdorf wurden verschiedene Projekte vorgestellt, im Rahmen derer Menschen auf der Flucht in der Gemeinde untergebracht werden. Derzeit leben 58 Flüchtlinge in Groß-Enzersdorf, davon sind 31 privat untergebracht und 27 im Integrationshaus in Neu-Oberhausen. In den nächsten Wochen, berichtete Michael Berger von der Caritas, soll in Probstdorf ein Containerdorf für weitere 30 Personen eröffnet werden. Insgesamt sollten es laut Quoten von Land und Bund 150-200 werden, erklärte Bürgermeister Hubert Tomsic. Ulla Kremsmayr stellte das Konzept der Privatunterkünfte und die Geldleistungen vor. Demnach bekommt ein erwachsener Flüchtling vom Staat 200€/Monat, ein Kind 90€. Für das Quartier bekommt eine Familie 240€/Monat, eine Einzelperson 120€, wobei der Quartiergeber maximal 240€ verlangt. Betreut werden diese Menschen von der Diakonie, vom Quartiergeber, freiwilligen Helfern und zuletzt von Sozialamt und BH. Auch der Deutschkurs in Groß-Enzersdorf wird von freiwilligen, unbezahlten Helfern organisiert, die Räumlichkeiten werden vom Roten Kreuz gestellt. Dieses bietet auch Unterkünfte an, organisiert Fahrtendienste zu Ämtern, Behörden, Ärzten und Fahrscheine zum Deutschkurs an. Insgesamt sind 8 Asylwerber über das Rote Kreuz untergebracht. Das Integrationshaus als Vollversorgerunterkunft wird vom Verein SOSkonvoi betreut. Bürgermeister Tomsic appellierte an die Bevölkerung, sich nach Privatunterkünften umzusehen, damit die Quote erfüllt werden kann und kein Massenquartier bestimmt werden muss. Das Thema Quartier am Sachsengang ist laut Tomsic vom Tisch. Möglichkeiten, die Flüchtlinge kennen zu lernen und mit den Helfern der Plattform „Willkommen in Groß-Enzersdorf“ zu sprechen, bieten sich beim regelmäßig stattfindenden Begegnungscafé im Pfarrheim, nächster Termin wird der 2.4. sein.
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