Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit erreicht
BEZIRK. Die gute Nachtricht zuerst: schlimmer wird es wohl nicht mehr. Mit 4818 Meldungen beim AMS ist der Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit erreicht. Das sind um 466 mehr Arbeitssuchende als noch im Vorjahr. Dem stehen allerdings nur um 55 mehr offene Stellen gegenüber. Aufgrund geänderter Förderschwerpunkte befidnen sich auch weniger Menschen in Schulungsprogrammen.
Plus 10 Prozent
Allein im Jänner stieg die Arbeitslosenrate um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Obwohl rund 1400 Arbeitsuchende eine Einstellzusage bei ihren Stammbetrieb haben, sind es nicht so sehr die Saisoneffekte die für den Anstieg der Arbeitslosigkeit verantwortlich sind. Bei den Frauen verlieren vermehrt Beschäftigte aus dem Bürobereich, dem Handel und dem Fremdenverkehr ihren Job; bei den Männern sind im Jänner auffallend viele Arbeiter- und Angestellte aus der Metall- und Elektrobranche arbeitslos.
Ältere vermehrt betroffen
Nach wie vor ist es die Gruppe der Älteren bei der die Arbeitslosigkeit überproportional steigt (+18,1 Prozent). Es muss in diesem Zusammenhang festgehalten werden, dass Ältere nicht häufiger ihren Arbeitsplatz verlieren als andere ArbeitnehmerInnengruppen. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dauert es aber länger bis sie wieder einen Job finden. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken konzentriert das AMS seine Fördermittel heuer auf die Arbeitskräfte 50+. Vor allem Lohnkostenzuschüsse und bei Kommunen auch die Förderung über eine gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung soll die Wiederleingliederung älterer ArbeitnehmerInnen in den Erwerbsprozess beschleunigen. Diese Schwerpunktsetzung bedeutet, dass andere Förderbereiche zurückgenommen werden müssen. Das zeigt sich bei den Teilnahmen an Aus- und Weiterbildungen, die im Jänner um rund 15% zurückgegangen sind. Insgesamt aber steht dem AMS Gänserndorf in etwa gleich viele Mittel zur Verfügung wie im vorigen Jahr.
Stabiler Arbeitsmarkt
Eine gewisse Stabilisierung zeigt sich am Stellenmarkt. Mit rund 130 offenen Stellen sind um immerhin 55 Jobs mehr gemeldet als vor einem Jahr. Zum Teil hat das mit der relativ milden Witterung im bisherigen Winter zu tun. Einige saisonabhängige Firmen, die in der Regel in dieser Jahreszeit kaum Arbeitskräfte suchen, melden schon jetzt offene Stellen. Auch die Arbeitsmarktdynamik ist nach wie vor gegeben. 205 offene Stellen konnten im Jänner besetzt werden. Immerhin um fast 60 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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