Langegg: Traktor-Wallfahrt nach Mariazell
Sieben Veteran-Traktor-FahrerInnen pilgern mit ihrem historischen Gefährt zum beliebten Wallfahrtsort.
LANGEGG (eju). "Die Idee, nach Mariazell zu fahren, lag schon lange in der Luft. Alle zwei Jahre machen wir einen Traktorwandertag und heuer war wieder eine Ausfahrt fällig. So haben wir uns zur Pilgerfahrt nach Mariazell entschlossen", erklärt Gerhard Sturm, der Obmann des Clubs der Waldviertler Traktor Veteranen, im BB-Gespräch.
Sieben brechen zur Fahrt auf
Der Club hat 38 Mitglieder. Der "harte Kern" unternimmt diese Ausfahrten. Zur Wallfahrt werden sieben FahrerInnen aufbrechen.
"Der älteste Traktor ist Baujahr 1947 und zwar ein Steyr Typ 180, in der Umgangssprache als 26er Kurzschnauzer bekannt. Der älteste Fahrer ist 68 Jahre alt und der jüngste Fahrer ist eine 46-jährige Frau", berichtet Sturm.
Damit den Pilgern auf Rädern Unterstützung, sofern benötigt, zuteil werden kann, gibt es zwei Begleitfahrzeuge mit weiteren fünf Personen. Die "Reparatur-Crew" ist mit reichlich Werkzeug ausgestattet. Ein witterungsgeprüfter Gerhard Sturm weiß: "Bei der Bekleidung kann man nicht zu viel mitnehmen. Wenn es regnet, benötigt man trockene Kleidung zum Wechseln."
Wohnwagen zum Umziehen
Wohnwagen zum Umziehen
Ein Traktor zieht einen kleinen, alten Wohnwagen mit, als Vorsichtsmaßnahme, um bei einem eventuellen starken Wolkenbruch ins Trockene flüchten zu können. Auch zum Umziehen leistet so ein Wohnwagen gute Dienste. "Kleinere Reparaturen versuchen wir an Ort und Stelle zu beheben, die etwas größeren bei den fünf geplanten, kurzen Zwischenstopps entlang der Strecke. Sollte ein wirklich großes Gebrechen passieren, wird der Traktor an die Stange genommen, also von einem anderen Oldtimer-Traktor abgeschleppt", so Sturm.
Drei Tage unterwegs
Drei Tage unterwegs
Die ganze Tour ist auf drei Tage ausgelegt und startet am 7. Juli in Langegg. Die Strecke führt am ersten Tag über Zwettl, Grafenschlag, Martinsberg und in Ybbs über die Donau, weiter durch Wieselburg, Purgstall bis nach Lunz am See, wo Quartier bezogen wird. Den Traktoren stehen überdachte Carports zur Verfügung, damit sie nicht nass werden, sollte es in der Nacht regnen. Die Streckenlänge beträgt am ersten Tag 139 Kilometer. Am zweiten Tag geht es weiter über Langau und Taschelbach nach Mariazell. Dort werden die Traktorpiloten von neun weiteren Clubmitgliedern erwartet, die mit ihren Oldtimer-Autos nach Mariazell fahren.
Die Gemeinde Mariazell reserviert für die Waldviertler Traktorpilger am Hauptplatz vor der Basilika einige Parkplätze, damit die weitgereisten Oldtimer den anderen Pilgergästen präsentiert werden können. Nach dem Besuch der Pilgermesse wird in Mariazell das Mittagessen eingenommen und anschließend geht es zurück nach Lunz am See, wo wieder übernachtet wird. Tags darauf brechen die durch Gottes Segen beschützten FahrerInnen auf ins Waldviertel.
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