Wie die Gmünder Kriminal-Polizei eine diebische Postangestellte überführt hat, die 12.000 Euro Schaden verursachte
GMÜND. Ein besonderer Fang ist der Gmünder Polizei-Kriminalgruppe geglückt. Nach monatelangen Erhebungen gemeinsam mit internen Post-Ermittlern gelang es, eine ehemalige Postbedienstete zu überführen, die über drei Monate hinweg Briefsendungen gestohlen und geöffnet hatte. Die Verletzung des Briefgeheimnisses, des gewerbsmäßigen Diebstahles und der Urkundenunterdrückung werden der Frau zur Last gelegt.
136 Briefe geöffnet
Die Frau hat inzwischen teilweise gestanden, seit Anfang Jänner im Zuge ihrer Tätigkeit in der Vorsortierung und auch bei ihrer Tätigkeit als Zustellerin mindestens 136 Postsendungen, darunter auch eingeschriebene Sendungen, geöffnet, den Inhalt nach Bargeld und anderen Wertgegenständen durchsucht und diese entnommen zu haben. Ein Großteil der Briefsendungen konnte im Zuge einer freiwilligen Nachschau im Privat-PKW der Frau sichergestellt werden. Ein geringer Teil wurde im Zuge einer weiteren freiwilligen Nachschau im Wohnhaus der Beschuldigten vorgefunden. Neben Bargeld, Schmuck, Gutscheinen und Sparbüchern befanden sich in den Briefsendungen auch Urkunden, wie KFZ-Typenscheine und Vollmachten. Die geöffneten Briefe wurden auch fallweise mitsamt dem verbliebenen Inhalt vernichtet oder entsorgt.
12.000 Euro Schaden
Der durch diese Taten entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf mehr als 12.000 Euro. Die Beschuldigte wurde auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt. Großes Lob spricht Bezirkpolizeikommandant Wilfried Brocks seiner Kriminaldienst-Gruppe aus: "Die Ermittlungen bei solchen Sachen sind sehr langwierig und schwierig. Gott sei Dank konnten wir diese Fälle klären, weil es für alle Beteiligten und die Empfänger ein Drama ist, wenn Postsendungen nicht ankommen. Man verlässt sich einfach darauf. Keiner geht zunächst davon aus, dass der Verursacher direkt an der Quelle sitzt. Bei einem Gesamtschaden von 12.000 Euro redet man nicht mehr von Kleinigkeiten."
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