"Wir haben noch nie ein Kind abgelehnt"
Die Kinderbetreuung ist weiter Thema in Grafenstein. SPÖ-Gemeinderat fordert eine Offensive.
GRAFENSTEIN. "Ich sehe meine Forderung für eine Kinderbetreuungsoffensive in Grafenstein bestätigt", sagt SPÖ-Gemeinderat Arno Pleschiutschnig und meint damit ein Schreiben der Gemeinde an eine Mutter. In diesem Schreiben steht unter anderem: "Da für das Kindergartenjahr 2014/15 die genehmigten Plätze bei weitem ausgelastet sind und auch einige Kinder bereits abgewiesen wurden, ..."
Pleschiutschnig: "Jedes Grafensteiner Kinder muss in Grafenstein einen Kindergartenplatz bekommen. Wir sind eine Zuzugsgemeinde und jetzt kommen wieder neue Wohnungen, die sicher nicht kinderlos bleiben werden. Aber hier wird immer am Limit gefahren."
Die WOCHE konfrontierte Bgm. Stefan Deutschmann mit dem Vorwurf. Er bestätigt einen "marginalen Engpass" im heurigen Jahr: "Im Kindergarten gehen diesmal nur 15 Kinder ab, deshalb der Engpass. Nächstes Jahr sind es wieder 30." Trotzdem würden alle Kinder untergebracht werden. "Wir suchen dann nach Kooperationen, etwa mit Poggersdorf. Entstehen dort Mehrkosten, übernehmen wir das. Abgelehnt haben wir ein Kind noch nie. Wir suchen immer nach Lösungen."
Im Mai gab es außerdem einen Elternabend, bei dem auch die Ergebnisse eines umfangreichen Fragebogens, den die Eltern auszufüllen hatten, präsentiert wurden. Deutschmann: "In Sachen Kinderbetreuung gab es beste Kritiken."
Abgefragt wurde auch die Notwendigkeit einer Betreuung im Sommer, ebenfalls eine Forderung Pleschiutschnigs. Lauf Bgm. Deutschmann hätten nur etwa vier Familien einen Sommerkindergarten im August benötigt. "Wir bräuchten allerdings zehn bis 15 Kinder, damit wir aufsperren können." Im August bietet außerdem das Therapiezentrum Weidenhof eine Betreuung an, auch tageweise. "Das wird sehr gut angenommen", so Deutschmann, der betont, dass eine Generalreinigung und Desinfektion des Kindergartens im August unumgänglich ist.
Auch wegen der Öffnungszeiten gibt es übrigens keine Beschwerden von Eltern, so Deutschmann. Wäre aufgrund eines extremen Zuzugs von Familien mit Kindern ein Ausbau des Kindergartens notwendig, "ist ein Zubau verwirklichbar".
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