„Es war das Beste, das mir passieren konnte“
Anna Hocheneder zieht es nach einem Schuljahr in Norwegen wieder in die Ferne.
Von René J. Laglstorfer.
BAD SCHALLERBACH. Die 18-jährige Anna Hocheneder aus Bad Schallerbach hat ihr elftes Schuljahr als Austauschschülerin im hohen Norden Europas verbracht. Mit der Matura in der Tasche zieht es die junge Frau nun nach Guatemala, eines der ärmsten Länder der Welt. „Es war eine aufregende Zeit in Norwegen und ich möchte nichts davon missen“, erzählt Hocheneder. Über die Organisation „Youth for Understanding“ (YFU) besuchte die 18-Jährige ein ganzes Schuljahr lang ein norwegisches Gymnasium. „Ich wohnte bei einer Gastfamilie in Mosjøen, einer Kleinstadt etwa in der Mitte von Norwegen. Dort hatte ich einen zehnjährigen Gastbruder, über den ich sehr froh gewesen bin, da ich als Einzelkind das Leben in einer Familie mit Geschwistern zuvor nicht gekannt hatte“, sagt die Absolventin des BORG Grieskirchen.
Zu Beginn ihres Schulaustausches musste Hocheneder noch auf Englisch zurückgreifen, um sich verständlich zu machen. „Aber schon nach etwa zwei Monaten habe ich mich relativ gut in der Landessprache ausdrücken können. Geholfen hat mir, dass ich ständig mit Norwegisch konfrontiert gewesen bin und die Sprache sehr eng mit Deutsch verwandt ist“, erzählt die Bad Schallerbacherin.
Auf nach Guatemala
Mit diesen Erfahrungen im Gepäck zog es die frisch gebackene Maturantin diesen Sommer erneut ins Ausland: Als Freiwillige arbeitet Hocheneder sieben Monate lang an der Casa Hogar Estudiantil (CHE). Die CHE ist eine österreichisch-guatemaltekische Einrichtung, die Kindern aus armen Familien in ländlichen Gegenden eine fundierte Ausbildung in Guatemala-Stadt ermöglicht. Derzeit sind 28 Kinder im Alter von neun bis 20 Jahren aus allen Teilen des Landes in der CHE untergebracht.
Im Sozialbereich schnuppern
Ihre Aufgabe ist es, als Begleiterin für jene Kinder da zu sein, die in der CHE leben und drei nahe gelegene Schulen besuchen, darunter auch die Österreichische Schule in Guatemala-Stadt. „Wir sind für die Betreuung der Kinder zuständig, sowohl im schulischen Bereich – zum Beispiel bei den Hausaufgaben helfen und mit den Kindern lernen – als auch in der Freizeit: Aktivitäten planen, mit den Kindern spielen, Sport machen, musizieren, mit ihnen zum Arzt gehen und was sonst noch alles im Alltag anfällt.“
Gastfamilien gesucht
Im Jänner 2015 kommen wieder Schüler aus aller Welt nach Österreich. YFU ("Youth for Understanding") sucht noch Gastfamilien, die bereit sind, ihr Leben mit dem einen oder anderen Austauschschüler zu teilen. Kontakt für Interessierte, die motivierten Austauschschülern wertvolle Erfahrungen ermöglichen möchten: www.yfu.at.
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