"Aufgeben kommt für mich nicht in Frage"
Christoph Anzengruber liebt sportliche Herausforderungen – egal ob im Wasser oder zu Lande.
PRAM. Der 38-jährige Christoph Anzengruber nahm bereits viermal an Zwölf-Stunden-Schwimmwettbewerben teil.
BezirksRundschau: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, an einem Zwölf-Stunden-Schwimmwettbewerb teilzunehmen?
Anzengruber: Ich bin schon immer viel und gerne geschwommen. Eines Tages, während ich im Rieder Hallenbad trainierte, sah ich ein Plakat hängen, auf dem Teilnehmer für einen Zwölf-Stunden-Schwimmwettbewerb gesucht wurden. Ich stand ungefähr eine halbe Stunde davor, las mir alles immer wieder durch und überlegte, ob ich dies schaffen würde. Ich war so davon fasziniert, dass ich mich dazu entschloss mitzumachen.
Wo fanden diese Wettkämpfe statt?
Also ich bin dreimal in Zürich und einmal in Budapest geschwommen. Mein Rekord liegt bei genau 21.950 Metern. Nur eine Länge mehr und ich hätte die 22 Kilometer geschafft. Zum Vergleich: Manche Schwimmer schaffen über 42 Kilometer.
Welchen Strapazen waren Sie dabei ausgesetzt?
Die ersten zwei Stunden vergehen relativ schnell. Dann fangen die ersten Körperstellen an zu schmerzen. Zuerst die Schultern, dann die Beine. Irgendwann tut schon alles weh, aber ich versuchte trotz der Schmerzen, ruhig weiterzuschwimmen und ins Ziel zu gelangen – was ich dann auch schaffte.
Sind Sie immer durchgeschwommen oder haben Sie auch Pausen eingelegt? Die einzigen Pausen waren, um auf die Toilette zu gehen und kurz etwas am Beckenrand zu essen. Beim ersten Mal habe ich 16 Bananen und 28 Müsliriegel gegessen.
Haben Sie einmal ans Aufgeben gedacht?
Nein. Das wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich fahre doch nicht nach Zürich oder Budapest, um mich dann den Strapazen zu beugen. Ich habe einen eisernen Willen und will immer das erreichen, was ich mir in den Kopf setze.
Was ging in Ihnen vor, als die Bewerbe vorbei waren?
Ich war so richtig stolz auf mich. Wenn man das Becken verlässt und von den Zuschauern frenetisch gefeiert wird – das ist echt ein unbeschreibliches Gefühl.
Wie wichtig ist der mentale Aspekt, wenn man an solch einer Veranstaltung teilnimmt?
Für mich ist alles eine reine Kopfsache. Klar muss man viel trainieren und körperlich top-fit sein, aber wer mental nicht stark genug ist, braucht gar nicht daran zu denken, an solch einer Veranstaltung teilzunehmen.
Sie sind auch ein begeisterter Läufer und Radfahrer?
Ich bin bereits 14 Marathons gelaufen und nahm schon zweimal am Grieskirchner 24-Stunden-Radmarathon teil.
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