Mit Wasserkraft zu sauberem Strom

2011 wurde das Kleinwasserkraftwerk in Tollet von Markus Rauchenecker errichtet.
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BEZIRK. In Oberösterreich gibt es insgesamt 640 Kleinwasserkraftwerke, davon 48 im Bezirk Grieskirchen und 13 im Bezirk Eferding. Während in Eferding ein weiteres bereits bewilligt wurde und demnächst gebaut werden soll, betreibt Christian Desch aus Pram schon eines dieser Kleinwasserkraftwerke. "Wir produzieren knappe 20.000 Kilowattstunden jährlich", erklärt Desch. Der Geschäftsführer der Desch Holz GmbH & Co KG aus Pram hat den elterlichen Betrieb vor 15 Jahren übernommen und nach einem verheerenden Brand, bei dem ein Schaden von 2,6 Millionen Euro entstand, wieder aufgebaut. Sein kleines Wasserkraftwerk, welches den Familienbetrieb seit 1956 durchgehend mit Strom versorgt, wurde dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen. "Zum Glück wurde unsere Anlage durch den Brand nicht beschädigt. Sie funktioniert nach wie vor tadellos", so Desch. In manch einem Monat produziert das Kleinwasserkraftwerk sogar einen Überschuss, welcher dann in das Stromnetzwerk eingespeist wird. "Wenn ich dabei fünf Euro monatlich bekomme, ist es schon viel", lächelt der Geschäftsführer. Markus Rauchenecker, Inhaber von Marasolar Photovoltaik aus St. Martin i. I., hat 2011 in Tollet ein Kleinwasserkraftwerk gebaut. Es erzeugt pro Jahr 200.000 Kilowattstunden. Damit können knapp 40 Vier-Personen-Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgt werden.

Eigenbedarf decken "
Hierbei ging es mir nicht um den wirtschaftlichen Aspekt, sondern mehr darum, dass auf diesem Standpunkt immer schon Wasser dazu genutzt wurde, Energie zu erzeugen. Früher mittels eines Wasserrades und dann durch Kleinwasserkraftwerke. Nachdem diese stillgelegt wurden, habe ich mit entschlossen, ein neues zu errichten, um so das Wasser der Trattnach sinnvoll zu nutzen", so Rauchenecker. Der erzeugte Strom wird in das Stromnetz eingespeist. Gleich zwei Wasserkraftwerke betreibt der Landwirt und Inhaber des Pferdehofes "Müller zu Ranzing" Martin Kirchmeier. Ein älteres, das bereits seit 1969 in Betrieb ist, und ein neues, das 2013 erbaut wurde. Somit deckt der Landwirt seinen gesamten Eigenbedarf ab und speist den Rest in das Stromnetz. "Wir hatten früher eine Mühle, welche mit einem großen Wasserrad betrieben wurde. Danach hat mein Vater das erste Kleinwasserkraftwerk errichtet", so Kirchmeier. 2013 ließ der Landwirt ein weiteres Kraftwerk bauen. Dieses produziert über 200.000 Kilowattstunden pro Jahr.

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