Zähes Ringen um ein Taferl

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Absam ist der wichtigste Marienwahlfartsort von Nordtirol. "Täglich fahren tausende Touristen auf der Inntalautobahn an Absam vorbei. Einige von ihnen würden einen Abstecher nach Absam machen, wenn sie wüssten, dass das ein Wahlfahrtsort ist, ist der Absamer Konditor und Tourismus-Funktionär Toni Mayr überzeugt. Schon vor Jahren wollte er auf der Autobahn eine sogenannte Kulturtafel aufstellen lassen, wo auf die besondere religiöse Bedeutung von Absam hingewiesen wird. Die Tafel wurde aber nicht genehmigt, das Vorhaben blieb im Bürokratiedschungel liegen.
Schließlich nahm sich WB-Obmann Klaus Maislinger der Sache an. "Zwei Jahre lang führte ich fast wöchentlich Telefonate und hatte auch unzählige Behördengänge. Ich weiß nicht, ob ich ich mich darauf eingelassen hätte, wenn ich gewusst hätte, wie viel Arbeit das ist", gibt Maislinger zu.
Vor einigen Wochen wurde die Tafel im Bereich Volders West aufgestellt. "Nach der jahrelangen Verhinderung von vielen Seiten ist es uns endlich gelungen, zumindest eine Kulturtafel auf der Autobahn von Ost nach West in der Höhe von Volders West aufzustellen. Durch die Arbeit von Klaus Maislinger, das Zusammenspiel von Pfarre mit Dekan Ferner, Gemeinde Absam, Land Tirol und Tourismusverein, sowie dem Einsatz vieler engagierter Bürger, konnten nicht nur die finanziellen Hürden sondern auch die unendliche Geschichte der Behördenwege gemeistert werden", freut sich Toni Mayer. Für die Zukunft hofft man, dass man auch für die Autofahrer, die von Westen kommen, eine Tafel aufstellen darf. "Der Autobahnbetreiber ASFINAG hat da klare Richtlinien. Die Kulturtafeln dürfen nicht von den Verkehrstafeln ablenken und müssen in gebührenden Abstand stehen. Im Tiroler Zentralraum ist es deswegen gar nicht so leicht eine freie Stelle auf der Autobahn zu finden. Deswegen überlegen wir, auf bestehenden Kulturtafeln, die auf die Haller Altstadt hinweisen, eine Zusatztafel für Absam anzubringen", erklärt Maislinger. So sollen mehr Autofahrer animiert werden, einen Abstecher nach Hall und Absam zu machen. Langfristig hoffen die Touristiker natürlich nicht nur auf ein paar Ausflügler sondern auch auf Gäste die ein paar Tage in der Region verbringen, der Kulturtourismus soll weiter ausgebaut werden.
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