Kinder vor Gewalt schützen

Gemeinsam gegen Gewalt (v.li.): Eva Thiem, Direktorin der VS Absam-Dorf, LRin Christine Baur, zuständig für Kinder- und Jugendhilfe, Bildungslandesrätin Beate Palfrader, die Projektleiterin von „Bärenstark“ Julia Millonig und Karin Hüttemann, Geschäftsfüh
  • Gemeinsam gegen Gewalt (v.li.): Eva Thiem, Direktorin der VS Absam-Dorf, LRin Christine Baur, zuständig für Kinder- und Jugendhilfe, Bildungslandesrätin Beate Palfrader, die Projektleiterin von „Bärenstark“ Julia Millonig und Karin Hüttemann, Geschäftsfüh
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

ABSAM. Ein Gewaltpräventionsprojekt der besonderen Art findet an der Volksschule Absam Dorf statt: Im Rahmen von „Bärenstark“ bearbeitet die Tiroler Kinderschutz GmbH an zwei Vormittagen vor Ort in der Schule gemeinsam mit den Kindern der zweiten Klassen das Thema Gewalt.
„Im Vordergrund steht die Aufklärung und die Stärkung von Kindern zum Schutz vor Gewalt, bevor diese überhaupt stattfindet“, betonen Bildungslandesrätin Beate Palfrader und LR Christine Baur, zuständig für Kinder- und Jugendhilfe.
„Nicht nur die eigenen vier Wände, auch die Schule ist oftmals Schauplatz von Gewalt in ihren unterschiedlichsten Formen. Lehrpersonen, SchülerInnen sowie Eltern bzw. das Bezugssystem werden bei ‚Bärenstark‘ dazu angeregt, sich dem Thema Gewalt anzunähern, in einer Form, die die Einzelne und den Einzelnen nicht sprachlos zurücklässt, sondern – im Gegenteil – die Kinder und Erwachsenen dazu ermutigt, Ungerechtigkeiten wahrzunehmen und anzusprechen“, erklärt LR Palfrader.

Stärkung des Selbstbewusstseins

Auf spielerische Weise wird an der Stärkung des Selbstbewusstseins gearbeitet und die Mädchen und Buben dazu ermuntert, Grenzen zu setzen, Entscheidungen zu treffen und auch „Nein“ zu sagen. „Gerade Kinder müssen Selbstvertrauen in ihre Kompetenzen und vor allem in ihre Gefühle und Empfindungen aufbauen. Nur so können sie für sich erkennen, wann sie in Not sind und bei wem sie Unterstützung bekommen“, so LR Baur. „Mädchen und Buben sollen sich trauen, über ihre Probleme zu sprechen und sich, wenn nötig, Hilfe holen können“, erläutert LR Baur.

Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geheimnissen

„Nach der Kontaktaufnahme mit der jeweiligen Schule und den Lehrpersonen werden in Elternabenden die wichtigsten Themen der Präventionsarbeit vorgestellt. Die direkte Arbeit mit den Kindern findet dann an zwei Vormittagen in Kleingruppen mit acht bis zehn SchülerInnen statt“, berichtet Projektleiterin Julia Millonig aus ihrem Arbeitsalltag.
Dabei geht es einerseits um Gefühle, den eigenen Körper und das Starksein, andererseits aber auch um konkrete Gefahren: Es werden die Formen der Gewalt erarbeitet und benannt, die eigenen Grenzen und jene der anderen erfahren und – was besonders wichtig ist – die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Geheimnissen bewusst gemacht.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.