Unternehmer-Ehrung in Hermagor
WK-Präsident Jürgen Mandl stellte sich Gailtaler Firmen vor und ehrte erfolgreiche Selbständige
Seit vier Monaten ist Jürgen Mandl neuer Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, d.h. Sprecher für 31.000 Betriebe. Kürzlich besuchte er Gailtaler Firmen und überreichte am Abend in der WK Hermagor Ehren- und Jubiläums-Urkunden an insgesamt 30 langjährig erfolgreiche Unternehmer verschiedener Branchen.
„Es freut mich, dass Gailtaler Unternehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das Ruder fest in der Hand haben, um sich durchzukämpfen, und dass es darüberhinaus immerwieder junge Menschen gibt, die ihren erfolgreichen Weg in die Selbständigkeit finden“, zeigte sich Mandl zufrieden.
Auch für die Kleinen
In seiner Begrüssung stellte Bezirksobmann Hannes Kandolf klar: „Jürgen Mandl schaut auch auf die Kleinen. Ich kenne ihn schon lange und bin mir sicher, dass wir uns alle auf ihn verlassen können.“
Bevor der 48-jährige Neo-Präsident die Unternehmer-Ehrung vornahm, stellte er sich noch den lokalen Medien, um regionale Fragen zu beantworten.
Befragt nach der allgemeinen Stimmung im Tal, resümierte Mandl: „Die Unternehmer des Bezirkes Hermagor sind Kämpfer. Realistisch gesehen, ist es derzeit rundum hart, aber durch Fachkompetenz, Fleiss und interessante Innovationen gelingt es noch, einigermassen positiv zu bleiben. Was allerdings von allen Seiten als absolut negativ angesehen wird, ist die vergleichsweise schwache Auftragslage bzw. die daraus resultierende unbefriedigende Ertragslage, nachdem sich die Kostenschere durch übertriebene Bürokratie immer weiter öffnet.“
Angesprochen auf den schleppenden Ausbau der Hochleistungs-Datenleitungen in ländlichen Gebieten, versprach der Präsident seinen vollen Einsatz in dieser Angelegenheit, damit Randregionen durch fehlende Technologien nicht länger benachteiligt bleiben. „Die finanziellen Mittel scheinen sichergestellt, jetzt geht es um die Umsetzung...“ ergänzte Mandl.
Aus Konsumentenkreisen wurde kritisiert, dass im jetzt zu Ende gehenden Herbst trotz optimalster Wetterbedingungen für Berg-Wanderer das vielgepriesene „Berg-See-Erlebnis“ am Nassfeld ein reines Lippenbekenntnis blieb. Überaus zahlreiche Bergsportler suchten seit dem Ende der Alm-Saison vergeblich nach irgendeinem geöffneten Lokal am Nassfeld. Auch die Talbahn hat ihren Betrieb nicht entsprechend flexibel an die Wetter-Gegebenheiten angepasst, was insbesondere von Tröpolacher Hotelgästen verwundert festgestellt wurde. Hannes Kandolf dazu: „Mit Tourismus-Obmann Hans Steinwender sind wir diesbezüglich dabei, in Zukunft eine bessere Lösung zu finden. Eine ähnliche Problematik zeigt sich bei den Öffnungszeiten der Gasthäuser und Restaurants in den Monaten Oktober und November.“ Vergleichsweise eingeholte Informationen der WOCHE aus Südtiroler Tourismus-Regionen haben jedenfalls gezeigt, dass beispielsweise auf der Seiseralm Seilbahnen und Gastronomie – passendes Wetter vorausgesetzt – bis Allerheiligen offen bleiben.
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