Borkenkäferbefall häuft sich
Rund 41 243 Hektar Waldfläche gibt es im Bezirk St. Pölten/Land. Vor allem Fichten schadet der Borkenkäfer.
REGION (je). Die Ausbreitung gefährlicher Schädlinge sorgt derzeit für besorgniserregende Zukunftsprognosen. Auch im Traisental ist der Wald gefährdet.
Borkenkäfer liebt Wärme
Die Temperaturen des Rekordsommers 2015 begünstigen die Ausbreitung des sogenannten Borkenkäfers. "War im Vorjahr noch von einer Entspannung der Borkenkäfersituation in Österreichs Wäldern zu berichten, hat der extrem heiße und trockene Sommer in diesem Jahr zu einer Trendumkehr geführt: Ein massiver Anstieg der Schäden durch Borkenkäfer ist festzustellen", informiert das BFW, Bundesforschungs- und Ausbildungszentrum für Wald, Naturgefahren und Landschaft.
Karl-Heinz Piglmann von der Bezirksforstinspektion warnt: "In den letzten Jahren war der Befall durch Buchdrucker und Kupferstecher in Niederösterreich und im Bezirk St. Pölten kein besorgniserregendes Thema. Durch die Trockenheit und Hitze des heurigen Jahres hat sich die Situation in den letzten Wochen aber erheblich zugespitzt." Betroffen sind laut Piglmann besonders Nadelbäume, allen voran die Fichte.
Bezirkshauptmannschaft aktiv
"In den nächsten Wochen wird durch die Forstaufsicht der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten verstärkt die Entwicklung beob-achtet", so Karl-Heinz Piglmann. Der Bezirksforstinspektor appelliert ebenso an alle Waldbesitzer, da auch sie in der Verantwortung stehen, die eigenen Wälder auf Befall hin zu kontrollieren. "Bei Befall sofort die Bäume schlägern!" Auch Günther Lindmayr, der Stiftsförster in Herzogenburg, kann bestätigen, dass heuer wieder ein stärkerer Befall auftritt: "Auf jeden Fall, aber momentan eher im Gebirgsrevier."
Beispielsweise in Hameten, wo auch Stiftswälder sind, gebe es noch keinen Befall. "Das liegt aber auch daran, dass wir nicht nur Kiefernwälder, sondern auch Mischwälder haben", so Lindmayr.
Gründe für einen Borkenkäferbefall sieht er in den Hitzeperioden und den massiv verringerten Niederschlägen.
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