Winzer schützen Reben mit Rauch
Um Ernteausfälle zu vermeiden, "räuchert" man in den Gärten der Region
REGION (ah). In der vergangenen Woche hatten viele Winzer in der Region schlaflose Nächte. Die Temperaturen fielen oftmals unter null Grad - das schadet den jungen Weinreben und Obstbäumen. Im Gespräch mit Winzer Rudolf Müllner aus Unterwölbling verrät dieser: "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen, da wir relativ gute Lagen haben. Unsere Reben stehen an den Südhängen und da kann sich die Wärme länger speichern." Müllner gibt aber zu bedenken, dass es in den ebenen Lagen schon gefährlich für die jungen Triebe sein kann. Was ist zu tun? "Den Wetterbericht verfolgen und beten", so Müllner.
Wagram räuchert
Ganz anders gestaltete sich die Situation am Wein- und Obstgut von Erich Altenriederer in Wagram. Die Redaktion erreichte den Winzer Freitag Vormittag, als er erzählte, dass er schon seit Mitternacht auf den Beinen sei. "In solch einer Situation kann man sowieso nicht schlafen." Donnerstagnacht war die kälteste der Woche und der Winzer aus Wagram griff auf eine alte Tradition zurück, das Räuchern. "Diese Methode gibt es schon seit dem Mittelalter und wird bei Frösten angewandt. Dabei wird feuchtes Stroh entzündet. Die Rauchentwicklung erwärmt die Luft und der Nebel verhindert dann in Folge, dass die Sonne zu früh auf die Blätter scheint." Die Schäden sind laut Altenriederer noch nicht auszumachen: "Bei den Weingärten schaut es ganz gut aus. Bei den Marillen und Frühkirschen könnte es zu Ausfällen kommen." ^meinbezirk.at
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