Streng geschützter Juchtenkäfer im Hörndlwald nachgewiesen
Neue Runde im Streit um das Bauprojekt Hörndlwald: streng geschützter Käfer festgestellt.
HIETZING. Kleiner Käfer, möglicherweise große Wirkung: Im Hörndlwald hat die Biologin Gabriele Sauseng denselben Käfer nachgewiesen, der seit Jahren das berühmt-berüchtigte Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 aufhält.
Käfer erschnüffelt
Die Spürhündin Iuma hat Teile des streng geschützten Käfers auf zwei Arealen in der Nähe des geplanten Bauprojektes erschnüffelt. "Als Biologin zweifle ich nicht daran, dass der Käfer hier vorhanden ist, auch wenn wir keine lebenden Larven gefunden haben", so Sauseng. VP-Bezirkschefin Silke Kobald hat die Umweltanwaltschaft und die Umweltabteilung über diese Erkenntnisse informiert und pocht auf den Artenschutz.
In der Bezirksvertretungssitzung ist es außerdem gelungen einen Beschluss herbeizuführen, wonach sich die Universität für Bodenkultur mit Fauna und Flora im Hörndlwald wissenschaftlich auseinander setzen möge.
pro mente prüft selbst
"Wir haben vor mehreren Monaten ein ökologisches Gutachten in Auftrag gegeben, das sich über mindestens drei Jahreszeiten hinweg der Flora und Fauna im Gebiet der gepachteten Fläche widmet. Dieses läuft noch", so Sina Bründler, Pressesprecherin des Bauträgers pro mente zum Thema Juchtenkäfer. Die Einreichung der Baupläne werde weiterhin vorbereitet.
Mehr über den Juchtenkäfer
Der Juchtenkäfer oder Eremit ist nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU streng geschützt. Er lebt im Totholz und ist meist nur anhand der langlebigeren Larven nachweisbar.
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