Der Heilige Martin darf bleiben
Sollen Kreuze, Martinsfeiern und Nikolo aus Schulen verschwinden?
BEZIRK (jm). Kreuze sollten als religiöse Symbole aus Schulklassen verschwinden, Bildungsministerin Hammerschmid machte nun aber einen Rückzieher. Auch religiöse Feiern wie der Martinsumzug am kommenden 11. November (Laternenfest) oder die Nikolofeier stehen immer wieder unter Kritik. Die Bezirksblätter befragten Lehrer, Schüler, Eltern und Politiker aus dem Bezirk, ob der heilige Martin und Nikolaus bleiben dürfen oder verbannt werden.
Für die dreizehnjährige Gymnasiastin Katharina Graf aus Kleinhöflein gehören die Bräuche um das Martins- oder Nikolausfest einfach dazu. Sie ist Ministrantin und findet das Feiern dieser Feste ebenso selbstverständlich wie die Kreuze in den Klassenzimmern.
Maria Honsig aus Platt ist dreifache Mutter und engagiert sich in der Pflege und Weitergabe von religiösem Brauchtum. „Es waren auch alle Eltern dafür, und niemand konnte sich vorstellen, dass es kein Martinsfest mit dem stimmungsvollen Laternenumzug gibt“, so Honsig. Nur einmal hätten ein paar Eltern einen Einwand geäußert.
Zu den Kreuzen in den Klassenzimmern hat die Pulkauer NMS-Direktorin Heidemarie Kraus eine klare Linie: „Solange christliche SchülerInnen in der Mehrheit sind, bleiben auch die Kreuze in den Klassen.“ Stadtpfarrer Jerome Ciceu kommt gerade von einer Besprechung mit der Kindergartenleitung, wo das Martinsfest in Zusammenarbeit mit der Kirche geplant wurde: „Beim Martinsfest erfahren Kinder christliche Werte wie das Teilen, bei der Nikolausfeier das Beschenktwerden und das Danken.
Religion drückt sich durch Symbole aus, und das Kreuz ist Ausdruck der eigenen Glaubensrichtung“, so Jerome.
LAbg. Richard Hogl kann nicht verstehen, dass die Brauchtumspflege von gewissen Personen immer wieder hinterfragt wird, denn für ihn ist dieser Bereich ein Muss: „Das ist eine völlig sinnlose Debatte. Die christlichen Werte haben immerhin eine jahrhundertelange Tradition und sind Teil unserer Kultur und unserer Identität.“
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