Waffen: Verkaufshit der Saison!

Paul Klement und Lukas Engelbrecht vom Outdoor-Shop in Hollabrunn sehen Trend zu großkalibrigen Waffen.Foto: Alfred Eipeldauer
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(ae). Hollabrunn rüstet auf. Diesen Eindruck bekommt man, wenn man mit den Verkäufern des Waffengeschäftes in der Bezirkshauptstadt spricht. „Zu uns kommen immer mehr Leute, die sich beraten lassen, was sie zur Selbstverteidigung kaufen sollen, und machen dann anschließend den Kurs für eine Waffenbesitzkarte“, erzählt Paul Klement.

Mehr Frauen unter Waffen

„Am meisten gefragt sind Pistolen, aber auch Gewehre.“ Interessant daran ist auch, dass die Zahl der Frauen, die sich bewaffnen wollen, stark steigt. „Unter unseren Kunden sind sehr viele junge Frauen um die 25, die Angst um ihr Kind haben oder beim Joggen in einsamen Gegenden geschützt sein wollen, die kaufen häufig Pfeffersprays.“ Wobei die Zeit, in der Frauen vor allem Pfeffersprays kauften, zu Ende gehen dürfte, wie Lukas Engelbrecht weiß: „Wenn Frauen einmal die Pfeffersprayschwelle überschritten haben, dann greifen sie gleich zu einer großkalibrigen Pistole mit möglichst großem Magazin.“
Schrotflinten mit Gummikugeln, die Anfang des Jahres noch der große Renner waren, werden dagegen kaum noch verkauft. Jetzt gehen normale Gewehre sehr gut. „Mit viel Zubehör und großen Mengen Munition“, sagt Klement. Das Publikum geht dabei quer durch alle Schichten und Altersklassen.
Ebenfalls sehr gut besucht sind die Ausbildungskurse samt psychologischem Test, die man braucht, um eine Waffenbesitzkarte zu bekommen. „Wir hatten für die Kurse zum Waffenführerschein früher alle vier Wochen so um die zehn Teilnehmer, jetzt sind es alle zwei Wochen 12, manchmal auch 15 Personen“, freut sich Engelbrecht.
Eine Entwicklung, die auch in der Bezirkshauptmannschaft registriert wurde. „Wir hatten im ersten Halbjahr 2015 16 Anträge auf eine Waffenbesitzkarte, heuer waren es bis Juni bereits 105“, sagt Bezirkshauptmann Stefan Grusch. Wobei es schon in den letzten beiden Monaten des Vorjahres einen markanten Anstieg gab, mit dem Dezember als stärkstem Monat, da wurden 35 Anträge gestellt. „Derzeit geht die Entwicklung wieder ein wenig zurück“, sagt Grusch. „Im März heuer waren es noch 27 Anträge, im April 13, im Mai 12 und im Juni 9.“ Im Gegensatz zu den Waffenbesitzkarten gibt es bei der Ausstellung von Waffenpässen, die dazu berechtigen, eine Pistole immer mitzuführen, einen Rückgang. Grusch: „Wir haben heuer bis Ende Juni 6 Pässe ausgestellt, im Vorjahr waren es 16 Waffenpässe. Es laufen also nicht mehr bewaffnete Hollabrunner herum.“

Zur Sache:
Mit Ende Juni gab es in Österreich 282.135 registrierte Waffenbesitzer, die insgesamt knapp eine Million Waffen haben. Die meisten davon, nämlich 73.190 Waffenbesitzer, sind in Niederösterreich zuhause.

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