Schienenfreunde: Kampf für Krumpe

OBER-GRAFENDORF/BISCHOFSTETTEN (ah). Die Krumpe, eine geschichtsträchtige Bahnlinie, welche ursprünglich von Ober-Grafendorf bis nach Gresten führte, steht wieder im Kreuzverhör. Nach jahrelangen Diskussionen um Erhalt oder Abriss keimt der letzte Überlebenswille der Bahnfreunde auf, denn diese wollen den letzten Teilabschnitt von Rammersdorf nach Bischofstetten retten.
Sowohl eine Online-, als auch eine Papierpetition ist im Umlauf. Hier sind Kommentare, wie "Für den Erhalt der geschichtsträchtigen Bahn" oder "Abriss? - ich kann es nicht fassen!", zu lesen. "Die Teilnahme an der Petition ist enorm", erzählt Walter Leitner, Mitinitiator der Petition und Mitglied der Bischofstettner Bahnhofsfreunde. Auf die Frage hin, warum diese Aktion ins Leben gerufen wurde, sagt er: "Ich wollte die Politik überzeugen, dass die Bürger um ihre Meinung gefragt werden wollen. Die Krumpe ist historisch und soll erhalten bleiben." Auch Oliver Handlfinger, stellvertretender Obmann des Ober-Grafendorfer Eisenbahnclubs Mh.6, steht hinter der Aktion: "Wir stehen klar hinter dieser Petition, die an Bürgermeister Hager aus Bischofstetten gerichtet ist. Der Bevölkerung ist es nicht egal, was mit dieser Strecke passiert."

Nachnutzungskonzept liegt vor
"Ein Nachnutzungskonzept liegt bereits vor, welches eine touristische Nutzung der Strecke vorsieht. Die Strecke von Ober-Grafendorf nach Rammersdorf ist gesichert, die Zusagen der jeweiligen Bürgermeister getätigt, nur der Abschnitt nach Bischofstetten befindet sich derzeit im Auflassungsverfahren", so Handlfinger. "Bürgermeister Hager aus Bischofstetten ist der Einzige, der sich quer legt", ist der Eisenbahnfreund Franz Punz verärgert. Der Gemeinde entstünden keinerlei Kosten, denn der Verein würde für die Streckenerhaltung aufkommen."

Gemeinsam für die Krumpe
Auch Reinhard Sieber, Obmann der Interessensgemeinschaft Krumpe 154, steht hinter der Aktion: "Ich versuche, gemeinsam mit dem Verein Bischofstettner Bahnhofsfreunde und dem Club Mh.6 noch eine akkordierende Vorgangsweise zu finden, die einen Betrieb nach dem Veranstaltungsgesetz ermöglicht." Bgm. Reinhard Hager von Bischofstetten steht der Sache skeptisch gegenüber. Er betont, dass im März 2014 bei einer gemeinsamen Besprechung mit Land und NÖVOG eine Nachnutzung der Strecke ausgeschlossen wurde. "Ich wurde von den Personen (Walter Leitner und Josef Steiner, Anm. d. Red.) gebeten, mich hinter dieses Projekt zu stellen. Es sind jedoch verschiedene Faktoren für mich nicht ausgereift", so Hager.
Folgende Faktoren sind vor Bürgermeister Hager noch nicht schlüssig, bzw. ausgereift:
"-) Bis Montag wusste ich noch keinen Vertragspartner, da der Bahndamm im Eigentum der Gemeinde sein wird
-) Der Gemeinderat muss der Bahndammüberlassung zustimmen
-) Die Növog muss der Gemeinde auch in den nächsten Jahren die kostenlose Entfernung der Schienen und Schwellen garantieren, wenn die Bahn nicht mehr fährt
-) Die Gemeinde St. Margarethen muss auch darüber einen Beschluss fassen", so Hager.
Für den Bürgermeister steht fest: "Ich kann mich erst hinter ein Projekt stellen, wenn diese wichtige Faktoren für die Gemeinde geklärt sind."

Die Betreiber der Petition Walter Leitner, Josef Steiner, Franz Punz , die Bahnhoffreunde, der Verein Mh 6 und die vielen Gemeindebürger, die diese Petition unterschrieben haben, appellieren an die Gemeindevertreter der Marktgemeinde Bischofstetten und an die verantwortlichen Politiker der Nö. Landesregierung: "Geben wir miteinander mit Weitblick unserer historischen KRUMPE eine Chance, und erarbeiten wir gemeinsam ein tolles Konzept für die Zukunft , wo uns alle, nicht nur Niederösterreich, sondern auch bundesweit bewundern werden!"

Zur Sache:
Die "Krumpe" verlief ursprünglich von Ober-Grafendorf nach Gresten. Nach und nach wurde die Strecke aufgelassen. Gesichert ist der Bereich Ober-Grafendorf-Rammersdorf. Die Unterstützer der laufenden Petition wollen den Abschnitt Rammersdorf-Bischofstetten retten.

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