Keutschach: Start für Ortskernbelebung

KEUTSCHACH (vp). Im heurigen Gemeinderatswahlkampf in Keutschach sind drei Themen immer wieder aufgetaucht: Ortskernbelebung, Ortslogistik und Ortsdurchfahrt. Nun startet der Prozess der Ortskernbelebung als Bürgerbeteiligungsprojekt, an dem jeder Keutschacher aufgerufen ist, mitzuwirken. Ziel ist eine Vision, ein Masterplan, um daraus einzelne Projekte abzuleiten. Für Bürgermeister Karl Dovjak ist die Ortskernbelebung die "wichtigste Maßnahme für die nächsten sechs Jahre".

Viele Bürger sollen mitwirken

Das Grazer Atelier für Architektur, verantwortlich für das Shared Space-Projekt in Velden, begleitet diesen Prozess. Wichtig sei, Wünsche und Ideen möglichst vieler Gemeindebürger zu sammeln. Deshalb gibt es neben den Workshops mit Bürgerbeteiligung (siehe unten) auch einen Fragebogen. Konkret geht es um die Gestaltung des Bereichs von der östlichen Ortseinfahrt bis zu den Kreisverkehren im Westen.

Eng vernetzt mit Ortsdurchfahrt

"Es geht um die Planung, wie sich der Ort langfristig entwickeln soll", so Dovjak. "Zentral wird die Gestaltung der Plätze im Ortszentrum, vor Schule oder Feuerwehr sein, auch die Ortseinfahrt, die Aufbahrungshalle." Eng damit verbunden ist natürlich die Ortsdurchfahrt, für die das Planungsbüro Kaufmann den Auftrag hat. Kaufmann wird auch am Prozess der Ortskernbelebung mitwirken.

Gefördertes Projekt

Die Workshops werden sich aber nicht nur um bauliche Maßnahmen drehen, sondern auch um soziale Anforderungen - von Vereinsleben über Wirtschaft und Tourismus bis hin zu Mobilität und Naturraum.
Der Planungsprozess verursacht Kosten von 45.000 Euro (brutto), wird aber vom Land mit 30.000 Euro gefördert.

Gemeinde wird Postpartner

Ein Schritt in Richtung Ortskernbelebung, mehr Frequenz und Service für die Bürger wurde letzte Woche im Gemeinderat beschlossen. Die Gemeinde wird noch heuer Postpartner. Seit über fünf Jahren gibt es ja keine Post mehr in Keutschach. Dovjak: "Das ist uns wichtig, wir führen sogar zusätzlich einen langen Öffnungstag ein. Und das ist auch ein Vorteil für die Nachbargemeinden, nicht mehr nach Viktring zu müssen."
Damit die Bürger im Sinne der Barrierefreiheit alles Wichtige gut erreichen können, werden zusätzlich zur Postpartner-Anlaufstelle Tourismus- und Bürgerbüro sowie Bauamt im Parterre des Gemeindeamts untergebracht.