Weiteres Großquartier für Flüchtlinge in Klagenfurt geplant
Innenministerium macht erneut von Durchgriffsrecht Gebrauch. In der Sirius-Halle soll ein Quartier für bis zu 450 Flüchtlinge entstehen. Projekt in Baumax-Halle wird weiter verfolgt. Dullnig-Halle bleibt Transitquartier.
KLAGENFURT. Das Bundesministerium für Inneres wird erneut vom Durchgriffsrecht Gebrauch machen. In der sogenannten Sirius-Halle in Klagenfurt soll ein Flüchtlingsquartier mit einer Kapazität von rund 450 Personen entstehen. Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, sagt: "Der entsprechende Bescheid wird demnächst zugestellt. Wir haben vom Durchgriffsrecht Gebrauch gemacht." Landeshauptmann Peter Kaiser warnte in einer Aussendung vor der Überforderung der Bevölkerung. "Die Innenministerin ist drauf und dran den Bogen der Kooperation Kärntens zu überspannen. Mit ihrem völlig unkoordinierten Vorgehen gefährdet sie, die bis dato so beispiellose Hilfsbereitschaft der vielen Kärntner", erklärte Kaiser via Aussendung.
Keine Abkehr von Baumax-Halle
Anfang des Monats hatte das Ministerium bereits vom Durchgriffsrecht Gebrauch gemacht. In der ehemaligen Baumax-Halle am Südring sollte eine Unterkunft für 400 Flüchtlinge entstehen. Die Stadtregierung äußerte Bedenken wegen der Nähe zu einer Großraumdisco. Das Innenministerium wird an den Projekt weiter festhalten. Die Dullnig-Halle bleibt ein Transitquartier.
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