Der HCBD-Brunnen bleibt weiterhin außer Dienst
Brunnen war schon vor HCB-Skandal vom Netz. Zuvor diente er zur Abdeckung bei Spitzenbelastungen.
KLAGENFURT. Meldungen über geringe Spuren des Umweltgiftes HCBD in einem Brunnen der Stadtwerke haben in Klagenfurt für Verunsicherung gesorgt. Laut Stadtwerke-Vorständin Sabrina Schütz-Oberländer lag der nachgewiesene Wert bei 0,2, der von der Weltgesundheitsorganisation vorgeschriebene Grenzwert beträgt 0,6. Der betroffene Brunnen Rain wurde bereits im September 2014 vom Netz genommen. Wenige Wochen bevor der HCB-Skandal im Görtschitztal ans Tageslicht kam.
Brunnen war nicht am Netz
Einen Zusammenhang zwischen dem Umweltskandal und der Schließung des Brunnens nahe der Gurk kann Heinz Koch, STW-Bereichsleiter Erzeugung, ausschließen. "Da die Auslastung nicht gegeben war, wurde der Brunnen bereits Wochen zuvor vom Netz genommen. Dabei waren erzeugungstechnische Gesichtspunkte ausschlaggebend", erklärt Koch. Das HCBD wurde erst Ende des Jahres in dem Trinkwasserbrunnen nachgewiesen. "Aufgrund des Umweltskandals hat das Land die Prüfungen auf andere Stoffe ausgeweitet und so konnte die Belastung nachgewiesen werden, zu diesem Zeitpunkt war der Brunnen nicht mehr in Betrieb", sagt Koch.
Derzeit kein Bedarf
Ob und wann der 1999 errichtete Brunnen, der sich neben der Gurk, die auch an der Altlastendeponie K20 in Brückl vorbeiführt, wieder in Betrieb genommen wird, kann der STW-Bereichsleiter nicht sagen. "Die Brunnenanlage wird gewartet, kontrolliert und regelmäßig gespült. Sie wurde einst zur Abdeckung von Spitzenbelastungen errichtet. Mittlerweile beziehen wir mehr Wasser aus dem Bereich St. Veit", erläutert Koch. Die Stadtwerke versorgen rund 17.000 Anschlüsse in Klagenfurt mit Wasser, das aus insgesamt 33 Brunnen gezogen wird. Jedes Jahr werden über 400 Wasser-Untersuchungen durchgeführt.
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