Tafelspitz statt Pekingente

Qu Haoxin, Küchenchef Alfred Krasser und Walter Lampersberger (2. - 4. von links)
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Walter Lampersberger will China aufmischen - mit Schnitzel und Hirschragout in seiner eigenen Restaurantkette.

KLAGENFURT, PEKING. Von der Herrengasse in die weite Welt - das ist in Kurzform die Karriere von Walter Lampersberger. Gemeinsam mit Roger Alber führt er das Checkpoint Charlie, La Vida und Backyard - und Lampersberger tüftelt seit geraumer Zeit an einem großen Schritt. Jetzt wird es ernst: Lampersberger möchte nämlich in China eine Restaurantkette eröffnen - in diesen Tagen werden die Weichen für den ersten Standort in Peking gestellt.

"Die Planungen laufen seit mehr als einem Jahr - es ist unheimlich zäh", gibt Lampersberger zu, der sich aber nicht entmutigen ließ: "Mein erstes Lokal in China habe ich in dieser Zeit bereits fünf Mal geplant - das war notwendig, um für jeden möglichen Standort ein Konzept bieten zu können." Und jetzt sieht es ganz so aus, als würde es mit dem ersten Standort klappen. In dem Lokal sollen zehn Leute in der Küche und zehn im Service arbeiten, die sich um maximal 60 Gäste kümmern. Auf den Tisch soll gehobene österreichische Küche kommen - neben Business-Menüs mit Schnitzel und Spätzle gibt es natürlich auch Hirschragout und Tafelspitz - und Tafelspitz ist auch der Name, den das Restaurant tragen soll.

Auf die Idee, den Schritt nach China zu wagen, ist der gebürtige Sachsenburger gemeinsam mit einem Freund aus der Schulzeit gekommen. "Mit meinem Freund Qu Haoxin habe ich die Hotelfachschule in Villach besucht. Die Freundschaft hat jahrelang gehalten, ich bin auch sein Trauzeuge", erzählt Lampersberger, der China in zahlreichen Urlauben kennengelernt hat - und in den letzten eineinhalb Jahren eben besonders gut. Von der Bestellung der Tischdecken, Gläser und Besteck bis hin zu den Konzessionen und zum Design des Lokales musste nämlich alles vor Ort erledigt werden.

Apropos Design: Auch das stammt aus Österreich - von einer heimischen Designerin, die in China lebt. Österreichisch ist auch Küchenchef Alfred Krasser, der mit österreichischen Produkten arbeiten wird. Ausschließlich aus Österreich stammen die Weine - und das Bier. Letzteres kommt sogar von der Hirter Brauerei. Und von der Klagenfurter Firma Trinitec mit Inhaber Bernd Buchegger stammt die Homepage, die ab 20. Oktober unter www.tafelspitz.cn online sein wird.

In der ersten Zeit möchte Lampersberger auf europäische und amerikanische Kundschaft setzen: Auf Auswanderer oder Geschäftsleute, die in China beruflich zu tun haben. "Das ist für das Image besonders wichtig - denn wenn die Chinesen sehen, dass viele Europäer in ein europäisches Lokal essen gehen, dann ist das die beste Werbung. So wie bei uns, wenn Chinesen in ein chinesisches Restaurant essen gehen", erklärt Lampersberger.

Für Image-Pflege hat er bereits in den vergangenen Monaten gesorgt: So kochte er bei verschiedenen Anlässen in China auf und brachte so österreichische Esskultur ins Land. Läuft das Geschäft gut, dann will Lampersberger in ganz China bis zu zehn Restaurants eröffnen - doch das ist noch Zukunftsmusik. Fürs erste hofft Lampersberger, eine Marktnische in dem 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Land erwischt zu haben, das Österreich hoffentlich bald wegen Schnitzeln und Knödeln kennen wird - und nicht mehr, wie derzeit noch, wegen Sissi und "Sound of Music".

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