Daniela Planinschetz-Riepl
Unternehmensberaterin mit tierischer Hilfe
Die Klagenfurterin Daniela Planinschetz-Riepl hilft mit Unterstützung der beiden Pferde Rosi und Maximus Unternehmen dabei, ihre Teams besser und effizienter aufzustellen.
KLAGENFURT. Nach mehreren beruflichen Stationen als Angestellte und Selbständige ist Daniela Planinschetz-Riepl – auch dank ihrer Leidenschaft für Pferde – vor vier Jahren dort angekommen, wo sie ihre Zukunft sieht. Als Unternehmensberaterin unterstützt sie Firmen dabei, ihre Teams zu formen, damit die Mitarbeiter besser und effizienter arbeiten können. "Innerhalb von Teams gibt es verschiedene Charaktere. Der eine ist ein Anpacker und kommt sofort ins Tun. Andere brauchen etwas länger, um die Aufgabe zu verstehen und einen Plan zu erstellen. Wenn man das aber nicht so kommuniziert – oder nicht kommunizieren kann – kommt es häufig zu Konflikten, die sich auf die Arbeit auswirken", erklärt Planinschetz-Riepl.
Auf vier Hufen
Was diese Beraterin besonders macht? Ihr Team. Dieses besteht unter anderem aus den zwei Pferden Rosi und Maximus, die wesentlicher Teil der Coachings sind. Maximus, der Shetty Wallach, fungiert oft als Eisbrecher, weil er klein ist und auch Menschen, die Angst vor Pferden haben, die Berührungsangst nimmt. Rosi ist eine empathische Stute, die mit der Flasche aufgezogen wurde und menschenbezogen ist.
Tief in der Gruppendynamik
"Wenn sich Firmen an mich wenden, versuche ich schon im Vorfeld mögliche Probleme auszuloten. Der Showdown kommt dann aber auf dem Reitplatz, denn hier kann sich niemand verstellen." Die Teilnehmer bekommen die Aufgabe, mit bereitliegenden Materialien wie Schwimmnudeln und Hütchen einen Parcours aufzubauen und eines der Pferde durch diesen zu führen. "Hier ist man schon von Beginn an tief in der Gruppendynamik drin. In dieser Situation denken die Menschen nicht nach, wie sie wirken. Sie sind mit der Aufgabe überfordert, weil sie das ja noch nie gemacht haben und agieren intuitiv und authentisch. Es zeigt sich, wer packt an, wer wartet ab, wer plant, wer fragt, wie werden die Aufgaben verteilt, wie geht man mit dem Pferd um – anhand dessen kann man sich ein gutes Bild der Führungskraft und des Teams machen und mit diesen Informationen an der Weiterentwicklung arbeiten."
Grenzen setzen
Das Angebot eignet sich auch für all jene, die sich beispielsweise zu viele Aufgaben aufhalsen, kein Projekt ablehnen und letztlich überfordert sind. "Diese Teilnehmer lasse ich einen Bereich aufbauen, den das Pferd nicht betreten darf – um die eigenen Grenzen aufzuzeigen und zu schützen. Oftmals ist es dann aber so, dass die Menschen es gar nicht aushalten, wenn das Pferd nicht kommt. Ich hatte schon Klienten, die dem Pferd sogar nachgelaufen sind." Auf dem Reitplatz lasse sich nichts schönreden oder verheimlichen. "Irgendein Thema hat jedes Team. Meine Aufgabe ist es, mit Hilfe von Rosi und Maxismus dieses ‚auszugraben‘ und Maßnahmen zu entwickeln, wie man diese lösen kann."
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