WK-Wahl: Wirtschaftsbund baut Mehrheit aus

Die Ergebnisse der Wirtschaftskammerwahl vom 25. und 26. Feburar sind ausgezählt: Der Wirtschaftsbund erreichte 64,03 Prozent der Stimmen – das sind 2,62 Prozent mehr als bei der Wahl 2010. Der Zweitplatzierte Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender erreichte 15,1 Prozent der Stimmen (2010: 21 Prozent), der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband errang 11,9 Prozent (2010: 11,7 Prozent), die Grüne Wirtschaft erhöhte ihren Wähleranteil von 4,2 Prozent auf 7,2 Prozent. Der Rest entfällt auf Namenslisten.

29,2 Prozent gingen wählen

Die Wahlbeteiligung betrug 29,2 Prozent, 2010 waren es 35,9 Prozent. Dies sei zum Teil auf die extrem niedrige Beteiligung von lediglich 4,9 Prozent in der großen Gruppe der Personenbetreuer (über 3000 Wahlrechte) zurückzuführen. Die Fachgruppen mit der höchsten Wahlbeteiligung waren die Versicherungsmakler mit 78 Prozent, die Gesundheitsberufe mit 59 Prozent und die Tabaktrafikanten mit 53 Prozent.

Mandl voller Demut

WK-Präsident Jürgen Mandl sagte bei der Präsentation des Wahlergebnisses: "Ich bin voller Demut, eine so breite Zustimmung bekommen zu haben." Das Ergebnis sei eine Aufforderung, den eingeschlagenen Weg – die Bedeutung der Bedeutung des Unternehmertums sowie der Kampf gegen bürokratische Hemmnisse – weiterzugehen. Er hob auch den fairen Wahlkampf hervor und dankte nicht nur seinen Mitstreitern, sondern auch den Mitbewerbern: "Der Wahlkampf hat gezeigt, dass es in diesem Land ernsthafte Menschen gibt, die mehr können, als in der Öffentlichkeit zu streiten."

RFW-Kandidat Günter Burger verkündete: "Auch wenn ein kleines Minus vorne steht ist das Ergebnis ein Aufruf, gemeinsam für die Wirtschaft tätig zu werden."

Alfred Trey vom SWV sagte, dass es in den nächsten fünf Jahren viel zu tun gäbe, vor allem Ein-Personen-Unternehmen wolle man ansprechen. Die niedrige Wahlbeteiligung stimmt ihn nachdenklich: "Ich empfinde die niedrige Wahlbeteiligung persönlich als schwere Niederlage, wir müssen gemeinsam mit der Wirtschaftskammer daran arbeiten, dass wieder mehr von ihrem Wahlrecht gebrauch machen."

NAbg. Matthias Köchl von der Grünen Wirtschaft wertet das Wahlergebnis als Bestätigung der geleisteten Arbeit: "Wir haben unsere Mandate verdoppeln können und verzeichnen den höchsten Zugewinn aller vier Gruppen."

WK-Präsident Mandl richtete schon während der Verkündung des Wahlergebnisses einen Appell an die Landespolitik, im Sinne des Regierungsprogrammes für die Wirtschaft tätig zu werden: „Dieses beinhaltet den Vorsatz, Kärnten zum unternehmerfreundlichsten Bundesland Österreichs zu machen. Man muss Dinge auch zulassen. Jetzt muss das Blabla vorbei sein und den schönen Ankündigungen müssen endlich Taten folgen.“

Zur Sache: Das vorläufige Endergebnis der Kärntner Wirtschaftskammerwahl
WB: 6696 Stimmen, 64,03 %, +2,6 %
RFW: 1576 Stimmen, 15,1 %, -5,9 %
SWV: 1242 Stimmen, 11,9 %, +0,2 %
GW: 765 Stimmen, 7,2 %, +3,1 %
*Der Rest entfällt auf Namenslisten
Wahlbeteiligung: 10.706 Stimmen, 29,2 %, -6,7 %

Mandate im Wirtschaftsparlament (vorläufiges Ergebnis):
Gesamt: 82
WB: 45
RFW: 8
SWV: 7
GW: 4
Industrie: 11
Banken: 7