Suchtgiftdealer tappte in Falle
Marokkaner ging verdecktem Ermittler auf den Leim
HAGENBRUNN / STADT KORNEUBURG. Zwei marokkanische Staatsbürger (40 und 46 Jahre) müssen sich vor einem Schöffensenat des Landesgerichtes Korneuburg wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels verantworten. Dringt die Staatsanwaltschaft mit ihrer Anklage durch, drohen beiden Angeklagten Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahren.
Beharrliches Leugnen
Beide leugnen mit der beabsichtigten Einfuhr von 70 kg Cannabisharz aus Marokko etwas zu tun zu haben, die deshalb scheiterte, weil der Fahrer des Schmuggelfahrzeuges nach dem Verlassen der Fähre, die ihn von Tanger nach Barcelona brachte, von spanischen Fahndern verhaftet wurde.
Auch die Beteiligung an einem weiteren Suchtgiftschmuggel, bei dem es um 7,7 kg Cannabisharz geht, weisen die Angeklagten brüsk von sich.
Verhaftet in Hagenbrunn
Lediglich in einem Punkt der Anklage bekennt sich der 40-jährige Erstangeklagte schuldig: Auf dem Gelände seines, in Hagenbrunn betriebenen Autohandels, bot er nämlich am 4. 2. 2015 einem verdeckten Suchtgiftfahnder knappe fünf Kilo Cannabisharz gegen Bezahlung von 22.500 Euro zum Verkauf an.
Die Enttäuschung wird wohl groß gewesen sein, dass auf die Übergabe des Giftes keine Zahlung, sondern das Anlegen von Handfesseln folgte. Zur Aufnahme weiterer Beweise wurde die Verhandlung vertagt.
Autor: Michael Rath
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