Vor 100 Jahren – 22. September 1916
Was vor 100 Jahren in der Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge stand:
"Lang-Enzersdorf. (Diebstahl.) Am 2. September 1916 in der Zeit von 1/2 10 Uhr bis 11 Uhr vormittags drang ein Dieb in die Wohnung des hier wohnhaften Steindruckers Franz Wodawa ein und stahl aus einem Kasten 80 Kronen Bargeld. Frau Wodawa hatte kurz vor dem Diebstahle etwas Geld aus dem Kasten genommen und ging dann fort, um Einkäufe zu besorgen. Leider hatte sie vergessen, die Wohnung während dieser Zeit zu sperren. Um 6 Uhr nachmittags erst wurde der Diebstahl entdeckt. Vom Täter fehlt bisher jede Spur."
"Lebensmittelwucher. Was kürzlich bei Gurken und Paradeiser erlebt wurde, zeigt sich jetzt wieder beim Zwiebel. Die Gemeinde hat eine größere Partie dieses so wichtigen und leider so teuer gewordenen Kochmittels angeschafft und zum Preise von 60 Heller per Kilo an die Bevölkerung abgegeben. Während nun früher die hiesigen Händler für das Kilo Zwiebel zumeist nahezu 1 Krone und auch darüber verlangten, haben sie kurz nach der Verkaufskundmachung der Gemeinde den Preis unterboten und nur mehr 56 Heller beansprucht. Hoffentlich fährt die Gemeindevorstehung fort auch andere unbedingt notwendige Lebensmittel im Großen einzuschaffen und feil zu halten, um eine entsprechende Preisregulierung herbeizuführen. Den Lebenmittelwucherern sollte die Behörde aber ordentlich das Handwerk legen."
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