Weu Schifoan is' des Leiwandste
Korneuburgerin Magdalena Priegl erobert die Skipisten Österreichs.
STADT KORNEUBURG. Wenn der Schnee in der Sonne glitzert, das Auge über die Berggipfel schweifen kann und die Brettln angeschnallt sind, dann ist Magdalena Priegl in ihrem Element. Denn die 20-jährige Wirtschaftsrecht-Studentin hat eine große Leidenschaft – Skifahren.
"Ich hab schon mit drei Jahren angefangen und es seit dem immer geliebt", erzählt Priegl und reist in Gedanken schon wieder zurück, nach Kals am Großglockner. Denn dort verbrachte sie die gesamten Weihnachtsferien. Von 21. Dezember bis 8. Jänner brachte sie als Schilehrerin kleinen Knirpsen bis 10 Jahren das Schifahren bei. Und in den Semsterferien geht es gleich wieder zurück, von Korneuburg nach Osttirol.
Strenge Ausbildung
Skilehrer darf man jedoch nicht einfach nur so sein. Es bedarf einer speziellen Ausbildung – in drei Modulen aufgebaut. "Im Sommer war ich am Hintertuxer Gletscher. Dort hab ich über den Tiroler Skiverband das erste Modul in der Ausbildung abgeschlossen", erzählt Priegl. Und ihre Ziele sind ambitioniert. Selbstverständlich will sie alle drei Ausbildungsmodule abschließen, um schlussendlich staatlich geprüfter Skilehrer zu sein. "Mein Traum ist es, dann für ein Jahr nach Amerika zu gehen und dort als Skilehrerin zu arbeiten."
Sturm & WC-Pausen
Mit acht kleinen Kindern in der Gruppe, da erlebt man so einiges. "In den letzten Tagen gab es starken Sturm. Da musste man gut aufpassen, dass die Kleinen nicht weggeweht werden", lacht Priegl. Es war kalt, die Kindern haben auch mal geweint. "Bei minus 15 Grad kein Wunder. Und wenn die Kinder lange von den Eltern getrennt waren, war halt auch das ein bissl ein Problem."
Und mit acht Kindern gleichzeitig WC-Pause zu machen, ist auch keine leichte Aufgabe. "Da steht man dann da, mit acht Hauben, 16 Handschuhen, Anoraks und was weiß ich noch, und wenn dann ein Knirps noch nicht selbst aufs Klo gehen kann – ab drei Jahren darf man ja schon in die Skischule – dann wird das schon zur Herausforderung", schmunzelt Priegl.
Und eine kleine Bitte hat sie auch noch und zwar an die Eltern: "Oft haben die Kinder falsche Kleidung an, sind nicht warm genug angezogen. Und Eltern, die dem Kurs nachfahren, sind auch keine Hilfe. Das bringt die Kinder nur durcheinander."
Als reine Aufsichtsperson will sich die Skilehrerin aber auch nicht verstanden wissen: "Manche Eltern glauben, sie haben uns als Kindermädchen gekauft und verhalten sich auch dementsprechend."
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