Lichtenau: Vortrag „Grand Canyon des Waldviertels“ beeindruckte
Am 15. April hatten das Bildungs- und Heimatwerk und die Marktgemeinde Lichtenau zum Vortrag über das mittlere Kremstal als „Grand Canyon des Waldviertels“ eingeladen.
Über die zahlreichen Höhlen, die unzähligen besonderen Gesteinsformationen, den „Zwickl“, die Burg Hartenstein und die einzigartige Fauna und Flora des Tales wussten Sonja Weber und René Zabransky bei ihrem interessanten Vortrag in der Volksschule Lichtenau zu berichten.
Am Schnittpunkt der Gemeindegrenzen von Albrechtsberg – Lichtenau – Gföhl und Weinzierl war dieser Abschnitt des Kremstales schon vor tausenden Jahren von Neandertalern und steinzeitlichen Menschen besiedelt.
Unzählige Werkzeuge, Schmuckstücke und eines der ältesten Musikinstrumente Österreichs wurden hier in den Kremstalhöhlen gefunden; sie befinden sich heute im Naturhistorischen Museum in Wien und zeugen von der urzeitlichen Besiedlung. Die Höhlen zählen zu den bedeutendsten prähistorischen Fundstellen Mitteleuropas.
Die einmaligen Naturausbildungen wurden im Laufe von Jahrhunderten mit Namen belegt und haben jeweils eine eigene Geschichte bzw. Sage. So findet man hier u.a. den Wotansfelsen, die Teufelskirche, Schusterlucke, Teufelsrast, Eichmeierhöhle, weiters die am meisten bekannte Gudenushöhle u.v.a.
Mehr als hundert Besucher des Vortrages, der mit professionellen Bildern und Videoaufnahmen anschaulich gestaltet war, staunten über die Vielfalt der historischen Besonderheiten und Naturschönheiten, die in ihrer unmittelbaren Heimat anzutreffen, aber weitgehend unbekannt sind.
Wanderparadies Kremstal
Das Kremstal ist durch ein gut beschildertes Wanderwegenetz (Wanderweg Nr. 625) samt geologischem Lehrpfad erschlossen und einen Besuch wert. Es wird auch Gegenstand des Wandererlebnisses im Rahmen der Landesausstellung 2017 in Pöggstall sein.
Zum Nachlesen
Das Buch zum „Grand Canyon des Waldviertels“ kann per Mail: weber.sonja61@gmail.com bestellt werden.
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