25 Jahre faire Schokolade - Blick hinter die Kulissen
KREMS. Joan Manuel Heredia Gonzales aus der Dominikanischen Republik und Ada Griselda Zárate Ibarrola aus Paraguay berichteten am 1. Oktober im Weltladen Krems aus erster Hand, warum sich Kleinbauerfamilien organisieren, was Fairer Handel für sie bedeutet und warum sie biologisch wirtschaften.
Kakao und Zucker sind die Hauptzutaten für Schokolade. Das ist auch im Fairen Handel so. Seit 25 Jahren gibt es fair gehandelte Schokolade in Österreich. 1991 von EZA Fairer Handel lanciert, waren Weltläden die ersten, die die süße Versuchung in ihren Fachgeschäften zum Verkauf anboten. Im Fairen Handel geht es darum, dass die Kleinbäuerinnen und -bauern am Anfang der Herstellungskette gestärkt werden, betonte Michaela Buhr vom Weltladen Krems.
Joan Manuel Heredia Gonzales von der Kakaokooperative COOPROAGRO aus der Dominikanischen Republik stand den interessierten Besuchern im Weltladen Rede und Antwort über die Arbeit seiner Organisation. Er beantwortete auch zahlreiche Fragen zum Kakaoanbau, der Aufzucht der Pflanzen sowie Ernte und Verarbeitung. In der Vergangenheit wurden mit den Prämien aus Fairem Handel bei COOPROAGRO etwa Brücken gebaut, die Stromversorgung in den Dörfern verbessert und eine Schule saniert.
Ada Griselda Zárate Ibarrola von der Cooperativa Manduvirá in Paraguay konnten den Gästen die Aufbereitung des Zuckerrohrs näher bringen. Zuckerrohr wird aufgrund des höheren Verarbeitungsgrades in ihrer Region von den Bauern noch immer per Hand geerntet. In der eigenen kleinen Aufbereitungsanlage wird aus 1.000 Kilo Rohmaterial über 90 Kilo Zucker gewonnen. Die Verarbeitung erfolgt äußerst umweltschonend. Das erforderliche Wasser wird wiederaufbereitet, Melasse und andere Rückstände werden einerseits wieder als Brennmaterial für die Erzeugung genutzt oder dienen als Futter und Düngemittel für die Zuckerrohrfelder.
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