Lärmschutz: Asfinag-Messungen in Krumpendorf
Leser fragen die Bürgermeister-Kandidaten. Diesmal Thema: Lärmschutz in Krumpendorf.
KRUMPENDORF (vp). Wieder erreichte eine Leserfrage, diesmal an die Bürgermeister-Kandidaten aus Krumpendorf, die WOCHE-Redaktion: "Für welche Lärmschutz-Maßnahmen werden Sie sich als Bürgermeister/in stark machen?"
Flüsterzüge einsetzen
Bgm. Peter Nemec informiert über eine momentan laufendes Projekt: "Die Asfinag hat Messungen an der A2 durchgeführt, Ergebnisse und abgeleitete Maßnahmen erwarten wir uns im Frühjahr." Flüster-Autoreifen und Flüster-Asphalt seien zu bevorzugen. Im Bahnbereich fordere man ein Nachschleifen der Schienen, den punktuellen Ausbau der Lärmschutzwände. "Eine Einhausung wäre die Ideallösung, ist aber eher eine Vision", so Nemec. "Da es technische Lösungen gibt, um den Lärm von Zügen zu minimieren, bin ich auch für steuerliche Begünstigungen beim Einsatz von Flüsterzügen auf der Strecke."
Lärmschutzwände überholt
"Schon in meiner Zeit als Bürgermeisterin habe ich mich für dieses Thema eingesetzt. Es wurden Lärmschutz-Maßnahmen im Bahn- und Autobahnbereich getroffen", so Hilde Gaggl (ÖVP). Das wolle sie weiterverfolgen: "Mittlerweile sind die Lärmschutzwände an der Autobahn überholt." Sie tritt für eine Modernisierung ein sowie für eine 100 km/h-Beschränkung im Bereich Krumpendorf und das Ausschöpfen aller Möglichkeiten im Bahnbereich. Man müsse mit allen Wörthersee-Bürgermeistern an einem Strang ziehen. "Auch in der Vergangenheit haben wir immer wieder gemeinsame Petitionen eingebracht."
Anrainer unterstützen
Helmut Prasch (FPÖ) wohnt selbst im Südbahnweg, kennt daher die Situation: "Die ÖBB haben in Sachen Bahnlärm recht wirksame Maßnahmen gesetzt, da wüsste ich von keinen Schwierigkeiten." In manchen Bereichen Krumpendorfs sei allerdings der Autobahnlärm hoch. "Hier versuchen die Wörthersee-Gemeinden immer wieder, gemeinsam etwas zu erreichen. Die Anrainer kann man bei der Beschwerdeführung so gut es geht unterstützen."
Einhausung realistisch
Für Matthias Köchl (Grüne) scheint eine Einhausung der Bahntrasse im Ortsbereich realistisch. "Das Problem ist der Güterverkehr und da müssen die Züge auf dem neuesten technischen Stand sein, damit Lärm minimiert wird. Lärmschutz ist ein Punkt in unserem Wahlprogramm. Mich wundert, dass das sonst niemand der anderen Parteien thematisiert."
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