Bayern machen die Grenzen dicht

Eine Hand voll deutscher Reisender wurde am Sonntag vom Bahnhof Kufstein aus mit Schienenersatzverkehrsbussen über die Grenze gebracht.
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BEZIRK (nos). Paukenschlag in der aktuellen Flüchtlingssituation am vergangenen Sonntag: Auf Drängen des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maizere (CDU) die vorübergehende Aussetzung des "Schengener Abkommens" und die Verstärkung grenznaher Einreisekontrollen durch die Deutsche Polizei. Bayern könne die Hauptlast der Flüchtlingsströme, die über Österreich in die BRD kommen nicht mehr tragen, andere deutsche Bundesländer verhielten sich bisher zurüchhaltend in der Aufnahme.
Mit den deutschen Grenzkontrollen steigt auch der Druck auf den Bezirk Kufstein. Aus Sicherheitskreisen heißt es, dass die Flüchtlingsbewegung auf der "Brennerroute" derzeit nicht einschätzbar sei, Land Tirol, Bezirkshauptmannschaft Kufstein, Polizei und Rettungsorganisationen bildeten bereits einen neuen Krisenstab, um wieder temporäre Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen auf der Flucht zu schaffen.
Am Sonntag, dem 13. September, wurde kurzfristig ab 17 Uhr der Bahnverkehr zwischen Österreich und der BRD eingestellt. Die ÖBB boten "gestrandeten" Reisenden Taxi- und Hotelgutscheine, um die Nacht in Tirol zu verbringen. Vom Bahnhof Kufstein aus verkehrten Busse nach Kiefersfelden und Rosenheim, um "reguläre Reisende" nach Deutschland zu bringen. Der "Korridor" Salzburg-Kufstein über das "Große Deutsche Eck" wurde vorübergehend über Zell am See umgeleitet. Am Montagmorgen wurden die Zugverbindungen wieder aufgenommen. An den Grenzübergängen fanden am Montag Ausweiskontrollen durch deutsche Behörden statt.

Eine Hand voll deutscher Reisender wurde am Sonntag vom Bahnhof Kufstein aus mit Schienenersatzverkehrsbussen über die Grenze gebracht.
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