KOMMENTAR: Guter Start des neuen Polizeichefs
Ein gelungener Start des neuen Landespolizeidirektors. In einer bemerkenswerten Antrittsrede umriss Martin Huber die großen Themen, die ihn und sein Team in den nächsten Monaten und Jahren beschäftigen werden. Es war jedoch keine trockene Aufzählung, sondern auch eine Bestandsaufnahme weltpolitischer und gesellschaftlicher Phänomene und deren Schlussfolgerung für die immer komplexer werdende Arbeit der Polizei.
„Breite und flexible Strategien“
So erwähnte Huber die dramatischen Entwicklungen in der Ukraine, der Türkei, im Mittelmeerraum und im Nahen Osten sowie die Migrationswelle. Nüchtern und ehrlich meinte er dazu, „dass wir einsehen müssen, nur wenig über die Zukunft zu wissen.“ Aber es sei die Aufgabe der Polizei, mit „breiten und flexiblen Strategien“ auf die dynamischen Veränderungen vorbereitet zu sein.
Entsolidarisierung der Gesellschaft
Martin Huber wies außerdem auf die sozialen Konflikte hin, die zu Entsolidarisierung und Polarisierung der Gesellschaft führen. Und er kündigte eine intensive Zusammenarbeit mit der Jugend an – jener Generation, die mit der zunehmenden Digitalisierung aufgewachsen ist.
Besonders gespannt darf man sein, wie es dem neuen Landespolizeidirektor gelingen wird, die „negative Diskrepanz zwischen dem Sicherheitsgefühl und der tatsächlichen Kriminalität“ aufzulösen. In diesem Punkt war bislang die Politik nicht besonders hilfreich. Wünschen wir Martin Huber dazu alles Gute!
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