'Industrie 4.0': Zurück in die Region
NÖs Wirtschaft rüstet sich für die Zukunft und besinnt sich lokaler Stärke
NÖ. Für die niederösterreichische Industrie ist es fünf vor zwölf. Das sagt nicht irgendwer, sondern Wirtschaftskammer-Niederösterreich (WKNÖ)-Präsidentin Sonja Zwazl, bezugnehmend auf eine Studie zum Wirtschaftsstandort.
"Der Produktionsbereich büßt schleichend an Wettbewerbsfähigkeit ein. Wir müssen etwas unternehmen, um den Anschluss nicht zu verlieren."
Das Problem in Kurzform: Zu wenig Wachstum sowie eine schwierige Suche nach Fachpersonal.
Die Lösung ist laut Studienautor Herwig Schneider schon komplexer: "Die moderne, intelligente und digitale Industrie, kurz 'Industrie 4.0', vernetzt sich mit unterschiedlichsten Produktionseinheiten. Das Thema Flexibilität wird stärker." Künftig werden regionale Firmennetze wichtiger, die Produktion abseits des Massenmarktes ermöglichen. Gerade darin liege wiederum eine Stärke Niederösterreichs.
Darüber hinaus müsse man auch alte Denkmuster über Bord werfen. So kann sich Zwazl etwa eine gemeinsame strategische Ansiedlungspolitik mit Wien vorstellen.
ZUR SACHE
160.000 Beschäftigte im Produktionsbereich erwirtschaften 45% der NÖ-Wertschöpfung (28 Milliarden Euro). In den kommenden Jahren wird sich NÖ mit den Regionen Weser-Ems, Stuttgart (D) und Bozen (I) vergleichen, um Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
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