AK Oberösterreich: "Arbeitnehmer haben Angst um den Job"

AK-Direktor Josef Moser: "Oft nur Beratungen, aus Angst um Jobverlust". | Foto: AK OÖ

OÖ. Steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Arbeitszufriedenheit und stagnierende Einkommen – kurzgefasst: "Die Arbeitnehmer machen sich Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung und ihre persönliche Situation". Zu diesem Schluss kommt die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) beim Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Situation.

Die durchwachsene Stimmung am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft spiegle sich laut AK auch in deren Beratungstätigkeit wider. Die Beschäftigten seien zaghafter und würden sich in vielen Fällen "nur" von der Arbeitnehmervertretung beraten lassen. Allerdings verzichten viele dann aus Angst um den Job darauf, ihre Ansprüche einzufordern, so AK-Direktor Josef Moser und AK-Direktor-Stellvertreter Franz Molterer. Dennoch erstritt die AK Oberösterreich in arbeits- und sozial- rechtlichen Angelegenheiten 2015 mehr als 50 Millionen Euro für ihre Mitglieder. Nimmt man die Erfolge in Insolvenzrechtssachen dazu, wurden fast 85 Millionen Euro erkämpft, so Moser und Molterer.

Ergebnisse im Detail – AK: Arbeitnehmer sind unzufriedener

Der Österreichische Arbeitsklima Index deute laut AK nachhaltig auf zunehmende Unzufriedenheit der Arbeitnehmer hin: Nach einer leichten Erholung in den Vorjahren fiel der Arbeitsklima Index 2015 erneut ab und liegt jetzt mit 106 Punkten fast wieder auf einem neuen Tiefststand, so die AK-Direktoren.
Vor allem in klassischen Arbeiterberufen glaubt weniger als ein Drittel, leicht eine neue Stelle zu finden, weniger als die Hälfte sieht Aufstiegschancen.
Besonders schlecht werden die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung, die eigene Karriere oder die Situation auf dem Arbeitsmarkt eingeschätzt. Nur 57 Prozent glauben an eine positive wirtschaftliche Zukunft Österreichs – vor der Wirtschaftskrise waren es noch mehr als 80 Prozent, führen Molterer und Moser aus.

All diese Umstände würden laut AK dazu führen, dass die Arbeitnehmer eher bereit seien, sich Rechtsverstöße gefallen zu lassen. Gleichzeitig agieren jene, die zur AK in die Beratung kommen, ängstlicher und zögerlicher, wenn es darum gehe, ihre Rechte durchzusetzen: "Sie wollen zwar genau wissen, was ihnen zusteht und vorenthalten wurde, lassen sich aber dann nicht helfen und verzichten aus Angst um den Arbeitsplatz auf die rechtliche Unterstützung", so die AK-Vertreter. Dennoch suchten im vergangenen Jahr insgesamt 308.734 Menschen persönlich, telefonisch oder per E-Mail Rat und Hilfe bei der AK Oberösterreich.

Den Schwerpunkt bildeten mehr als 208.000 arbeits- und sozialrechtliche Beratungen, inklusive Lohnsteuerberatung, Gleichbehandlungsberatung und Beratung bei Insolvenzen. Sieben von zehn Beratungen erfolgten telefonisch – das sind etwas mehr als 600 telefonische Rechtsberatungen pro Tag bzw. knapp 146.000 Personen im gesamten Jahr 2015. Mit der einheitlichen Service-Hotline 050/6906-1 haben alle Arbeitnehmer/- innen aus ganz Oberösterreich Zugang zu den Leistungen der Arbeiterkammer.

9200 Rechtsfälle

Im vergangenen Jahr wurden von den Rechtsexperten der AK Oberösterreich mehr als 14.300 Rechtsakte bearbeitet. Mehr als 9200 Rechtsfälle konnte die AK für ihre Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten gerichtlich oder außergerichtlich zu einem Abschluss bringen. Inhaltlich ging es im Arbeitsrecht zumeist um vorenthaltene Ansprüche wie zum Beispiel nicht bezahlte Überstunden, zu geringe Entlohnung und Endabrechnungsdifferenzen. Im Sozialrecht wurden vor allem strittige Pensionsansprüche erkämpft.

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