"Wenn ein System gut funktioniert, ist Widerstand immer größer"

Landeshauptmann Josef Pühringer (re.) mit seinen Regierungskollegen der Powerregionen. | Foto: Land OÖ
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BAYERN/OÖ. "Digitalisierung und Innovation" war das große Thema der achten Konferenz der Powerregionen. Bayern, Georgia, Québec, Shandong, Sao Paulo, Oberösterreich und Westkap: Zusammen 180 Millionen Einwohner und ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,7 Billionen Euro. Den Zusammenschluss gibt es seit 2002, alle zwei Jahre findet eine Konferenz in einer der teilnehmenden Regionen statt.

Von 14. bis 15. Juli 2016 war Bayern Gastgeber der Konferenz, an der auch führende Industriekapitäne teilnahmen. So tauschten sich die Regierungschefs unter Vorsitz des bayerischen Ministerpräsidenten Hort Seehofer etwa mit Siemens-Chef Joe Kaeser und Continental-Vorstand Helmut Matschi aus. Immer im Fokus bei diesen Gesprächen: Industrie 4.0, selbstfahrende Autos, Cloud Computing, Big Data. Unterm Strich: Digitalisierung wird die Zukunft verändern und die Powerregionen wollen diese Veränderungen maßgeblich mitgestalten. "Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, mit denen unsere Unternehmen in Zukunft bestehen können", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer, der die oberösterreichische Delegation anführte.

"Müssen uns anstrengen, um den Anschluss nicht zu verlieren"

In einer digitalisierten Welt heißt es: "nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen". Dieser Grundsatz gelte auch für Bayern, heute mehr denn je, meinte Ministerpräsident Horst Seehofer. Der bayerische Regierungschef verwies dabei auf eine Handy-Applikation, die seiner Kollegin Helen Zille (Westcap/Südafrika), ermöglicht, sämtliche Bauprojekte in ihrem Bundesland "live" zu kontrollieren. "Bayern wird sich im Bereich der Digitalisierung noch mehr anstrengen müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren", so Seehofer.
Obwohl Südafrika insgesamt noch ein Entwicklungsland sei, gäbe es Bereiche, in denen man bereits sehr weit sei, führte die Westcap-Regierungsschefin Zille aus. Den Grund dafür sieht sie in der simplen Notwendigkeit von Veränderungen in weniger entwickelten Gesellschaften. "Wenn ein System gut funktioniert, dann ist Widerstand gegen Veränderungen immer größer", so Zille. In ihrer Heimat suche man hingegen in vielen Bereichen händeringend nach Veränderungen, womit auch die Bereitschaft diese tatsächlich umzusetzen, größer sei.

Minisatelliten für das Weltall

Ein konkretes Projekt über das sich die Regierungschefs während der Konferenz in Bayern austauschten, waren vernetzte Minisatelliten. Eine Forschungsplattform aller Regionen – aus OÖ ist die Johannes Kepler Uni beteiligt – plant diese in den nächsten Jahren in den Orbit zu schießen. Vorausgesetzt, die Finanzierung könne aufgestellt werden. Kostenpunkt pro Satellit: eine Million Euro. In der Raumfahrtbranche ist dieser Stückpreis defacto ein Schnäppchen. Im Endausbau sollen die nur 15x15 Zentimeter großen Satelliten zur Erdbeobachtung und in der Telekommunikation eingesetzt werden.

Landeshauptmann Josef Pühringer (re.) mit seinen Regierungskollegen der Powerregionen. | Foto: Land OÖ
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