Nauders: Erhöhte Ortsdosis an Radioaktivität gemessen

Die radioaktive Strahlung in der Gemeinde Nauders ist mit einer natürlichen Strahlung zu erklären. | Foto: Schober
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NAUDERS (Me.). In einer kürzlich von der Abteilung Strahlenschutz des Lebensministeriums veröffentlichten Grafik wurde zum Stichtag 29. Juli 2013 in der Gemeinde Nauders eine erhöhte Ortsdosis von radioaktiver Strahlung gemessen. Gemessen wurden 145 nSv/h, das sind 145 Nanosievert pro Stunde, also jene Strahlendosis, die ein Mensch in Nauders pro Stunde am 29. Juli abbekam.
In Summe werden von der Strahlenschutz-Abteilung radioaktive Messungen rund um die Uhr durchgeführt mit Hilfe von 336 öffentlich zugänglichen Sonden.

Werte von Geologie abhängig

Auf Anfrage der BEZIRKSBLÄTTER im Lebensministerium in Wien gibt man sofort Entwarnung und es wird uns erklärt, welche Gründe es für erhöhte Messwerte gibt.
"Es gibt eine natürliche Hintergrundstrahlung, die uns permanent umgibt. Das misst man immer wieder", heißt es vom zuständigen Sachbearbeiter. Dieser Strahlung könne man nicht entfliehen und sie kann in einem direkten Zusammenhang stehen mit der kosmischen Strahlung, mit Sternenexplosionen oder mit der Sonnenstrahlung.
Von Seiten der Strahlenschutz-Abteilung wird auch bestätigt, dass erhöhte Messwerte auch daher rühren können, weil es eine natürliche Strahlung im Erdboden gibt, die zerfällt. Denn nach einem Gewitter erhöht sich in der Regel der Strahlenpegel im Boden, weil natürliche radioaktive Stoffe aus der Luft ausgewaschen werden."Es gibt Böden, die einen höheren Anteil von Graphit und Steinen aufweisen. Die höheren Werte in Nauders haben eindeutig mit der Geologie zu tun in der Gemeinde. Das Gelände ist unterirdisch steiniger", betont der Strahlen-Experte. Damit sei ein höherer Strahlenwertpegel gekoppelt.
Neben Nauders weisen die Sonden auch in der Ortschaft Obergurgl in Tirol einen erhöhten radioaktiven Wert auf.

Bgm. "Kein Grund zur Sorge"

Erst bei Werten, die 300 (!) nSv/h überschreiten, wird das Ministerium aktiv. Werte darunter werden als ungefährlich eingestuft, versichert die Strahlenschutzabteilung. "Und selbst bei Werten von 300 nSv/h gehen wir erst der Ursache der Strahlung auf den Grund. Erhöhte Schwankwerte können auch bedingt sein durch eine Strahlenquelle in unmittelbarer Nähe oder es handelt sich lediglich um ein technisches Gebrechen", führt der Sachbearbeiter aus. Wenn man sich die erhöhte Strahlung nicht erklären kann, werden die Tiroler Behörden verständigt und es werden Landesalarmpläne aktiviert.
Bgm. Robert Mair gibt Entwarnung. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr, betont der Gemeindechef. Gäbe es Grund zur Sorge, wären die Behörden an die Gemeinde herangetreten, versichert Mair.

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