Nicht hängen lassen

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Trotz seiner Krankheit engagiert sich Toni Aichenauer aus Kematen auch für andere Betroffene.

KEMATEN/KREMS (wom). Der 30-Jährige leidet an spinaler Muskelatrophie (SMA). Dabei handelt es sich um einen Muskelschwund, der durch einen fortschreitenden Untergang von motorischen Nervenzellen im Vorderhorn des Rückenmarks verursacht wird. Mit elf Monaten trat die äußerst seltene Krankheit bei Aichenauer auf. Obwohl er an den Rohstuhl gefesselt und auf fremde Hilfe angewiesen ist, lebt der junge Kematner sein Leben, geht mit Freunden aus. "Ich gehe ganz normal mit Freunden auf Konzerte oder fahre zu den Spielen meines Vereins, des FC Bayern", sagt Anton. Er betont, wie wichtig es ist, dass man sich nicht hängen lässt und trotz Einschränkung sein Leben lebt. "Betroffene sollten nach draußen, sich zeigen. Nur so werden wir auch in der Gesellschaft wahrgenommen", erklärt Aichenauer, der gleichzeitig betont, dass es in Bezug auf Barrierefreiheit noch einiges zu tun gebe. "Vor allem bei WC-Anlagen gibt es öfter mal ein Problem. Barrierefreiheit sollte besser definiert werden", so der Kematner.

2010 als Wendepunkt
So selbsbewusst war Aichenauer nicht immer. 2010 war für ihn aber ein einschneidendes Jahr. "Damals kam ich mit der Harley-Davidson-Charity-Tour in Berührung und war sofort von der Leidenschaft gepackt", so Aichenauer. Heute ist er mit Unterstützung seiner Mutter im Dienste der Charity-Tour auf Achse und verkauft Merchandise-Produkte für den guten Zweck. "Seither bin ich viel selbstbewusster und bin viel mehr unterwegs. Dadurch hat sich auch mein Freundeskreis erweitert und ich habe angefangen, Texte zu schreiben", erklärt er. "Erstens macht mir dieses Engagement jede Menge Spaß und außerdem möchte ich nicht nur nehmen, sondern auch etwas zurückgeben", betont Aichenauer.

Krankheitsbild

Spinale Muskelatrophie tritt selten auf (1/10.000 Geborene/Jahr). Der Rückgang der 2. Motoneurone bewirkt, dass Impulse nicht an die Muskeln weitergeleitet werden. Dies führt zu Lähmungen und verminderter Muskelspannung. Sind Hirnnerven betroffen, kommt es auch zu Einschränkungen der Schluck-, Kau- und Sprechfunktionen.

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