"Gutes Einverständnis ist das um und auf"
Christopher Böck vom Landesjagdverband über das Zusammenspiel von Jagd und Landwirtschaft.
BEZIRKSRUNDSCHAU: Wie funktioniert generell die Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten?
Böck: Prinzipiell sehr gut! Das Jagdrecht entfließt ja dem Grundrecht und die Jäger, also die Jagdausübungsberechtigten, haben einen Vertrag mit den Grundbesitzern. Darüber hinaus sind zum Glück viele Grundbesitzer selbst auch Jäger. Umgekehrt weiß der Bauer, dass er von und mit der Natur wirtschaftet - und da gehören Wildtiere eben dazu. In Einzelfällen kann es zu unterschiedlichen Auffassungen kommen, wobei hier meist menschliche Komponenten eine primäre Rolle spielen.
Wie sieht es in diesem Bereich im Bezirk Linz-Land aus?
Im Großen und Ganzen ist die Zusammenarbeit hervorragend.
Durch welche Maßnahmen könnten Konfliktpunkte ausgeräumt werden?
Konflikte entstehen - wie bei anderen Themen auch -, wenn zu spät oder nicht miteinander geredet wird. Im Bezirk Linz-Land wird aber die Gesprächskultur zwischen Bezirksjägermeister und Bezirksbauernkammervertreter sowie zwischen Jäger und Bauer vor Ort sehr intensiv und auf Augenhöhe betrieben; also vorbildlich, wenn Sie mich fragen!
Wie wichtig ist ein gutes Einverständnis zwischen Jäger und Landwirt und warum?
Es ist das um und auf, damit einerseits die unterschiedlichen Wildarten in unserer intensiven Kulturlandschaft vorkommen können und andererseits der Bauer von der "Natur" leben kann.
Wie viele Jäger gibt es in Linz-Land? Ist der Bedarf gedeckt oder herrscht ein Mangel vor?
Es gibt 1.134 Jäger im Bezirk Linz-Land. Nachdem auch einige Jäger im Bezirk jagen, die in Linz selbst wohnen, üben mehr Jäger das Weidwerk im Bezirk aus, als wohnen. Ein Mangel herrscht meines Wissens nicht, aber es fehlt auch nicht an Nachwuchs.
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