Ehemaliger Salzstadel
Gestaltungsbeirat lehnt Hotelprojekt ab und empfiehlt Architekturwettbewerb

Aufgrund der prominenten Lage direkt unterhalb des Schlosses will der Gestaltungsbeirat sicher gehen, dass das richte Projekt ausgewählt wird und empfiehlt deshalb einen Architekturwettbewerb. | Foto: BRS
  • Aufgrund der prominenten Lage direkt unterhalb des Schlosses will der Gestaltungsbeirat sicher gehen, dass das richte Projekt ausgewählt wird und empfiehlt deshalb einen Architekturwettbewerb.
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  • hochgeladen von Silvia Gschwandtner

Vor etwa einem Jahr erwarb die Linzer RealGruppe den ehemaligen Salzstadel an der Oberen Donaulände. Dieser soll jetzt abgerissen werden und Platz für ein Hotel – das Motel One habe bereits Interesse bekundet – auf der prominenten Fläche unterhalb des Linzer Schlosses machen. Heute, am 24. April, wurden die Pläne vom Linzer Architekturbüro Stögmüller dem Gestaltungsbeirat vorgelegt. Das Expertengremium lehnte das Projekt ab und empfahl aufgrund der "historischen Verantwortung" einen Architekturwettbewerb für den Nebau. 

LINZ. Obwohl bereits im Vorfeld alles auf diese Entscheidung des Linzer Beirats für Stadtgestaltung hindeutete, gaben sich die Projektwerber, die Linzer RealGruppe, überrascht. Dem geplanten Bauprojekt an prominenter Stelle unterhalb des Schlosses auf der Oberen Donaulände gab das Expertengremium eine deutliche Abfuhr. Gegen die geplante Nutzung als Hotel – das stetig expandierende "Motel One" habe hier laut Bauwerber großes Interesse an diesem Standort – sei nichts einzuwenden. Für den Entwurf an dieser "einzigartigen Stelle habe der Gestaltungsbeirat eine historische Verantwortung", betont der Vorsitzende, Albert Wimmer. Er empfiehlt daher, das Projekt einem qualitätssicherenden Verfahren – sprich einem Architekturwettbewerb zu unterziehen. Dies sei laut Wimmer eine schnellere und effizientere Methode, als das Projekt noch mehrere Schleifen im Gestaltungsbeirat durchlaufen zu lassen.

Interesse seitens "Motel One"

Dem Entwurf des Linzer Architekturbüros Stögmüller Architekten stand der Beirat geschlossen skeptisch gegenüber. Jörg Stögmüller präsentierte eine vierteilige Gebäudestruktur mit maximal sechs Geschoßen, zwei Terrassen und einem offenen Eingangsbereich. Laut Wunsch von "Motel One" sind 145 Zimmer geplant.  Die "strengen Vorgaben seitens des Hotelbetreibers müssen hier eingehalten werden", betont Stögmüller. Im Erdgeschoß sowie in einem Untergeschoß sind knapp 50 Autostellplätze vorgesehen. Dieses könne notfalls geflutet werden. Die Einfahrt dazu sowie der Eingang befinden sich laut Plan unter dem ersten Gebäudeelement, das ebenfalls hochwasserkompatibel, zwei Stockwerke hoch "aufgestelzt" ist. Die vier durch unterschiedliche Farben und Putzvarianten gestalteten Gebäudeelemente würden sich laut Stögmüller dem "dominaten Schloss optisch unterordnen" .

Beste Lösung muss sich durchsetzen

Eine Meinung, die das Expertengremium nicht ganz teilen will. Bei diesem Bauprojekt will der Beirat sicherstellen, dass sich die beste Lösung durchsetzt. "Wir brauchen ein Projekt, das uns die Sicherheit gibt, dass es an diesem Ort das richtige ist", führt Wimmer aus und zieht dazu auch einen Vergleich zum Bau des Liftes auf den Mönchsberg in Salzburg. Hier hätte sogar in internationaler Wettbewerb stattgefunden. Projektwerber Hubert Wagner betont zum Abschluss vehement die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat, die bereits erfolgten Vorgespräche mit den Nachbarn, dem Land OÖ sowie der Stadt Linz und die in der Vergangenheit gut umgesetzten Projekte. Mit der Idee, es mit einem anderen Architekturbüro zu versuchen, kann Wagner sich zumindest an diesem Tag nicht anfreunden.

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