Kochkurs in Linz
Eine kulinarische Reise durch die Länder Lateinamerikas

Die Peruanerin Rosa Camero de Karlhuber-Vöckl taucht mit ihren Kursteilnehmern tief ein in die aufregenden Geschmackswelten Süd- und Mittelamerikas. | Foto: Koppensteiner Photography
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  • Die Peruanerin Rosa Camero de Karlhuber-Vöckl taucht mit ihren Kursteilnehmern tief ein in die aufregenden Geschmackswelten Süd- und Mittelamerikas.
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So schmecken Mexiko, Guatemala, Kolumbien, Peru und Co.: Eine kulinarische Rundreise durch Süd- und Mittelamerika lässt sich in Linz auch ganz ohne 12-Stunden-Flug erleben.  Die BezirksRundSchau hat sich auf einen köstlichen Streifzug durch die wunderbare peruanische Küche mitnehmen lassen.

LINZ. Rosa Camero de Karlhuber-Vöckl kam vor zwanzig Jahren der Liebe wegen von Peru nach Linz. Anfangs ein echter Kulturschock: "Diese Welt war so extrem anders", sagt sie im Gespräch mit der BezirksRundSchau. Der herzliche Empfang bei der Familie ihres Mannes Peter – ein Linzer – habe aber viel geholfen, sich hier schnell wohl zu fühlen und:

"Rot-Weiß-Rot, das war ein Signal",

sagt sie lächelnd mit Blick auf die Farbgleichheit der beiden Landesflaggen. Dass Rosa einmal Kochkurse geben wird, damit hat die studierte Touristikerin nicht gerechnet und ist nur dem Zufall geschuldet.

Die BezirksRundSchau ließ sich am Dienstag, 16. April, auf einen kulinarische Reise durch Peru mitnehmen. 
Die Vorspeise: Papa a La Huancayna – Kartoffeln mit einer selbstgemachten Chili-Käsesoße. Das Geheimnis liegt in der richtigen Konsistenz –nicht zu flüssig und nicht zu dick. Dafür gibt Rosa drei Cracker und eine halbe Kartoffel in den Mixer.  | Foto: BRS
  • Die BezirksRundSchau ließ sich am Dienstag, 16. April, auf einen kulinarische Reise durch Peru mitnehmen.
    Die Vorspeise: Papa a La Huancayna – Kartoffeln mit einer selbstgemachten Chili-Käsesoße. Das Geheimnis liegt in der richtigen Konsistenz –nicht zu flüssig und nicht zu dick. Dafür gibt Rosa drei Cracker und eine halbe Kartoffel in den Mixer.
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Jeden Monat ein anderes Land

Vor zehn Jahren wollte ein Küchenstudio mit einem Kochkurs Werbung machen, eine Freundin von Rosa schlug vor, sie solle doch eine kleine Einführung in die peruanische Küche geben. Das kam so gut an, dass daraus ein Geschäft wurde. Heute zeigt Rosa in ihren Kursen, mit maximal zwölf Teilnehmern, nicht mehr nur Rezepte aus ihrem Heimatland, sondern widmet sich von Mexiko, über Guatemala, bis nach Kolumbien, Argentinien oder Chile, jeden Monat einem anderen Land Mittel- und Südamerikas.

Authentischer Geschmack

Rosa's Variante des Arroz con Pollo duftet herrlich nach Koriander. Das Fleisch lag zuvor in einer Mariande aus Orangen- und Zitronensaft, Malzbier, Sekt (beides als Ersatz für das in Österreich nicht erhältliche Maisbier), einem Schuss Pisco, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer. | Foto: BRS
  • Rosa's Variante des Arroz con Pollo duftet herrlich nach Koriander. Das Fleisch lag zuvor in einer Mariande aus Orangen- und Zitronensaft, Malzbier, Sekt (beides als Ersatz für das in Österreich nicht erhältliche Maisbier), einem Schuss Pisco, Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer.
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Das Kochen wurde der Peruanerin gewissermaßen in die Wiege gelegt: "Meine Familie hatte in Lima ein Restaurant. Ich kann daher bei vielen Gerichten zeigen, wie es schon meine Oma gekocht hat." Ihr Ziel sei es immer, dass die Leute den "echten Geschmack" des jeweiligen Landes erleben können.

"Ich präsentiere immer das, was du garantiert so nicht im Restaurant findest"

Die Hauptspeise: Arroz con Pollo – Reis mit Huhn nach Peruanischer Art. | Foto: BRS
  • Die Hauptspeise: Arroz con Pollo – Reis mit Huhn nach Peruanischer Art.
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Auch ein bisschen "loco"

Die größte Herausforderung ist dabei, die richtigen Zutaten zu bekommen. Das sei jedes Mal ein riesiger Aufwand und manchmal auch schon ein wenig "loco", also verrückt, gibt Rosa lachend zu. "Ich bestelle im Ausland oder bringe es direkt aus Südamerika mit." Und weil das aber nicht immer geht, baut sie mittlerweile viele exotische Gewürze und Pflanzen – etwa Andeminze, Manjok oder bestimmte Chili- und Kartoffelsorten – selber an. "Das erfordert viel Herumprobieren, viel Improvisation und auch viel Geduld", so die leidenschaftliche Köchin.

¡Salud!: So schmeckt das Paradies unter der Sonne Lateinamerikas. Maracuja Chilcano: Ein herrlich fruchtiger Drink auf Pisco-Basis mit Maracujasaft, Gingerbier, Ginger Ale und Limettensaft.  | Foto: BRS
  • ¡Salud!: So schmeckt das Paradies unter der Sonne Lateinamerikas. Maracuja Chilcano: Ein herrlich fruchtiger Drink auf Pisco-Basis mit Maracujasaft, Gingerbier, Ginger Ale und Limettensaft.
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Kaninchen statt Meerschweinchen

Bei manchen Zutaten stößt man allerdings schon rein rechtlich auf unüberwindbare Hürden. Das in vielen südamerikanischen Ländern beliebte Meerschweinchen "Cuy", darf hier nicht auf den Teller. Das sei aber nicht weiter schlimm, man könne es gut mit Kaninchen ersetzen, abgesehen davon hätte die Küche Lateinamerikas auch eine Vielzahl an fleischlosen Spezialitäten zu bieten.

"Die ursprüngliche Ernährung, die von den Inkas beeinflusst ist, ist sehr vegetarisch ausgerichtet, Fleisch gab es hauptsächlich bei Festen, das macht meine Kurse sehr beliebt bei Vegetariern", erklärt Rosa.

Ceviche: Die sommerlich frische Speise aus rohem Fisch, der nur mithilfe von Zitronen- und Limettensaft teilgegart wird, ist seit längerem auch bei uns ein echtes Trendgericht. "Der Fisch muss ganz frisch sein" – Rosa verrät Schritt für Schritt, wie es schon ihre Großmutter zubereitet hat. | Foto: BRS
  • Ceviche: Die sommerlich frische Speise aus rohem Fisch, der nur mithilfe von Zitronen- und Limettensaft teilgegart wird, ist seit längerem auch bei uns ein echtes Trendgericht. "Der Fisch muss ganz frisch sein" – Rosa verrät Schritt für Schritt, wie es schon ihre Großmutter zubereitet hat.
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Zur Zeit werde aber zudem häufig nach "Ceviche", ein Fischgericht, bei dem der Fisch mittels Zitronensäure gegart wird, gefragt. Rosa selbst mag vor allem das spezielle Menü zum "Día de los Muertos", einem mexikanischen Feiertag zu Allerheiligen. "Da gibt es zum Beispiel Pozole oder Mole, auf diesen Kurs freue ich mich jedes Jahr ganz besonders". Auf die Frage was das Schöne am gemeinsamen Kochen ist antwortet Rosa: "Es ist meine Verbindung zu den Menschen in Österreich und es hilft mir, die Verbindung in meine Heimat zu halten".

Nächster Schritt: Kulinarik-Touren vor Ort

Ideen für die Zukunft hat die umtriebige Peruanerin noch genug. Ihr Ziel ist es nicht mehr nur die Latino-Speisen hier zu zubereiten, sonder mit den hiesigen Kochinteressierten die Länder vor Ort zu bereisen. Schon bald wolle Rosa daher auch echte und von ihr geführte Kulinarik-Reisen nach Lateinamerika anbieten.

Infos zu den Kursen unter: manoslatinas.at

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Foto: Cityfoto
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