"Lebt der Handel, lebt der Stadtteil"

Von links nach rechts: Kristina Bleil, Elke Schmedler, Rosemarie Schuller, Stadträtin Susanne Wegscheider, Brigitte Adam, Landesrat Michael Strugl, Klaus Schobesberger und Sabina Affenzeller-Stark. Foto: Stadt Linz
  • Von links nach rechts: Kristina Bleil, Elke Schmedler, Rosemarie Schuller, Stadträtin Susanne Wegscheider, Brigitte Adam, Landesrat Michael Strugl, Klaus Schobesberger und Sabina Affenzeller-Stark. Foto: Stadt Linz
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LINZ (jog). Die Positionierung von Linz als Einkaufsstadt und die Stärkung des Handels in den Stadtteilen ist einer der erklärten Aufgabenschwerpunkte der kommunalen Wirtschaftspolitik der Stadt Linz, der in enger Zusammenarbeit mit der WKO Linz-Stadt, dem Wirtschaftsressort des Landes OÖ und den Kaufmannschaften vorangetrieben wird. „Eine funktionierende Einkaufsstraße prägt das Image und die Lebensqualität im Stadtteil. Aktive Kaufmannschaften sorgen für Leben und stärken die Stadtteilverbundenheit. Lebt der Handel, lebt der Stadtteil“, so Wirtschaftsstadträtin Susanne Wegscheider. Kooperation statt Einzelkämpfertum ist der Schlüssel für das erfolgreiche Linzer Fördermodell zur Stärkung der Einkaufsstadt Linz. Gemeinschaftsaktivitäten der Kaufmannschaft und der Gastronomie werden von Stadt und Land mit 50 Prozent finanziell gefördert. Die gemeinsam mit der Wirtschaftskammer organisierte Einkaufsstraßenbetreuung sorgt auch im zehnten Jahr für die personelle und fachliche Unterstützung der ehrenamtlichen Interessengemeinschaften.

Angebot in Stadtteilen nutzen

Das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten wird im Zentrum, aber auch in vielen Stadtteilen sehr positiv bewertet, so das Ergebnis der im Herbst 2011 im Auftrag von Stadt Linz, WKO Linz-Stadt und Land OÖ durchgeführten Imageanalyse der Linzer Einkaufsstraßen. Die Landstraße spricht neben lokalen (Wohnbevölkerung) auch regionale (Oberösterreich) und überregionale KundInnen (Nicht OÖ, TouristInnen) an. Die Landstraße erhält Top-Werte für Auswahl/Sortiment, Ambiente/Flair/Attraktivität und Geschäftsvielfalt.

Die Einkaufsstraßen in den Stadtteilen haben dagegen in erster Linie hohe Wertschätzung für ihre Fachgeschäfte und vor allem für ihre Nahversorgungsfunktion. Besonders bekannt als Einkaufsstraßen abseits der Landstraße sind Eisenhandstraße/Südbahnhofmarkt, Hauptstraße Urfahr, Pfarrplatz/Altstadt und das Einkaufsviertel Wiener Straße.

Licht und Schatten

Die oö. Einzelhandelsanalyse 2014 der CIMA Beratung + Management GmbH ergab ebenfalls eine sehr positive Bewertung beim Angebot an Geschäften und beim Ambiente der Einkaufsstadt Linz. Im Vergleich der 18 oberösterreichischen Städte erreichte die Linzer Innenstadt bei der Branchenmix-Attraktivität und beim Einkaufsambiente jeweils die mit Abstand beste Bewertung.

Angesichts der hervorragenden Bewertung bei der Branchenmix-Attraktivität und beim Einkaufsambiente hätte die Einkaufsstadt Linz das Potenzial bei besseren Rahmenbedingungen den Abfluss von eigener Kaufkraft ins Umland zu reduzieren und auch mehr an Kaufkraft von außen anzuziehen. Trotz des hohen Kaufkraftabflusses fließen 173 Millionen Euro mehr zu als ab. Linz kommt damit auf eine wirksame Kaufkraft von 1.421 Millionen Euro. 34 Prozent der Umsätze im Einzelhandel entfallen dabei auf die Innenstadt.

Von der Wohnbevölkerung werden 92 Prozent der Waren des täglichen Bedarfs in der Stadt eingekauft. Bei mittelfristigen Bedarfsgütern (z.B. Bekleidung, Schuhe, Spielwaren, Sportartikel) liegt die Eigenbindung bei 72 Prozent und langfristige Bedarfsgüter (z.B. Möbel, Elektrowaren, Baumarktartikel) werden zu 69 Prozent in der eigenen Stadt gekauft.

Von den insgesamt 14 untersuchten Stadtteilen können 11 mehr als 50 Prozent der Kaufkraft bei „Waren des täglichen Bedarfs“ im eigenen Viertel binden. Bemerkenswert ist, dass die Stadtteile „Urfahr“ (97 Prozent) und „Neue Heimat“ (88 Prozent) beim täglichen Einkauf sogar eine höhere Kaufkraftbindung als die „Innere Stadt“ (86 Prozent) vorweisen können.

„Nationale und internationale Handelsketten in fast allen Handelsbranchen kann der Konsument mittlerweile in jeder Klein- und Großstadt vorfinden. Das Plus und der Mehrwert der Einkaufsstadt Linz für den Konsumenten zu den Einkaufszentren auf der grünen Wiese sind die vielen kleinen, gewachsenen, eigentümergeführten, unverwechselbaren Geschäfte. Dieser Vorteil ist gleichzeitig ein Nachteil: Es ist schwieriger, die vielen Einzelinteressen unter einen Hut zu bringen und gemeinsame Marketing-Aktionen und -projekte durchzuführen“ betont Klaus Schobesberger, Obmann der WKO Linz-Stadt.

Neben dem Aufgabenbereich Innenstadt und der Förderung des Linzer City Rings hat die Stadt Linz mit der Förderung der Kaufmannschaften in den Stadtteilen ihren zweiten Förderschwerpunkt im Stadtmarketing. „Wir haben mit der Einführung der Einkaufsstraßenbetreuung vor knapp zehn Jahren einen wesentlichen Schritt zur professionellen Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Interessengemeinschaften (IG´s) in den Stadtteilen gesetzt. Gleichzeitig haben wir mit der finanziellen Unterstützung des Landes Oberösterreich die Fördermöglichkeiten für die Aktivitäten der IG´s ausgebaut. Gemeinschaftsaktivitäten werden von der Stadt Linz im Regelfall mit 33,3 Prozent gefördert und vom Land OÖ auf 50 Prozent aufgestockt“, so Stadträtin Wegscheider. Alleine das Wirtschaftsressort Stadt Linz hat im Vorjahr die Gemeinschaftsaktivitäten der Kaufmannschaft und Gastronomie in den Stadtteilen mit 95.000 Euro finanziell unterstützt und so die Belebung der Stadtteile gefördert.

Unterstützung durch Einkaufsstraßenbetreuung

„Alle Werbe- und Interessengemeinschaften in den verschiedensten Linzer Stadtteilen haben als Folge der ehrenamtlichen Tätigkeit Herausforderungen wie Zeitmangel, Personalressourcen, Kommunikation zu den Mitgliedern, eben aufgrund der Doppelbelastung Unternehmen-Vereinstätigkeit. Mit der professionellen Unterstützung durch die Einkaufsstraßenbetreuerin können Marketingmaßnahmen und Veranstaltungen für Einkaufsstraßen besser geplant und umgesetzt werden.

Brigitte Adam plant gemeinsam mit dem jeweiligen Vorstand regelmäßige Aktivitäten nach außen wie z.B. Straßenfeste, Weinfeste, Gutscheinhefte und sorgt durch persönlichen Kontakt für eine hohe Mitarbeitsquote bei diesen Aktivitäten. Sie hilft bei der Mittelbeschaffung (Förderungen, Naturalsubventionen, Sponsoring) und der professionellen Medienarbeit. Ohne die Hartnäckigkeit und Unterstützung der Einkaufsstraßenbetreuung gäbe es die eine oder andere IG nicht oder nicht mehr und wären viele wirtschaftsbelebende und frequenzbringende Aktivitäten in den Stadtteilen schon eingeschlafen,“ erklärt Klaus Schobesberger.

Die erfolgreiche Arbeit der Einkaufsstraßenbetreuung, die von Stadt Linz, dem Wirtschaftsressort des Landes Oberösterreich und der Wirtschaftskammer finanziert wird, soll auch in Zukunft weitergeführt werden.

Termine:

Altstadt-Klangzeit: jeden Do um 20.30 am Alten Markt:
21. Mai bis 27. August 2015

Altstadt-Märchenzeit (in Kooperation mit dem kuddelmuddel; ab 4 Jahren:)
Jeden 1. Freitag eines Monats um 16.00 im Hof auf Altstadt 13:
8. Mai bis 6. November 2015 (bei Schlechtwetter im ehem. Pferdestall auf Hauptplatz 18)

Ritterfest: 11. Juli 2015

Pflasterspektakel: 23. bis 25. Juli 2015

Wein & Kunst: 3. bis 5. September 2015

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