Für die Schönheit unters Messer: Immer Mehr OPs

Ästhetisch-chirurgische Eingriffe werden zum größten Teil an Frauen durchgeführt – 85 Prozent waren es 2015. | Foto: Ambrophoto/Fotolia
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OÖ. „Die Anzahl der durchgeführten Schönheits- operationen steigt von Jahr zu Jahr. Allerdings nicht so massiv, wie es oft den Anschein hat“, erklärt Thomas Hintringer, Plastischer Chirurg. Grund dafür sei die Enttabuisierung des Themas. Was früher geheim gehalten wurde, ist heute viel eher normal – es wird offener mit der Sache umgegangen.

Brüste fürs Wochenende

In Fernost lässt man sich die Waden schmälern, Brasilianerinnen leisten sich Po-Implantate. „Bei uns ist so etwas undenkbar“, versichert Hintringer. Weniger aufwendig sind die sogenannten „Weekend-Lifts“. Dabei injiziert der Chirurg eine kleine Menge Kochsalzlösung beispielsweise in die Brust. Der vergrößernde Effekt hält nur wenige Tage an. Auch diese Anwendung ist in Österreich nicht wirklich ein Thema. Hierzulande meint man mit ästhetischer Chirurgie bis auf wenige Ausnahmen konventionelle Eingriffe wie Nasenkorrekturen, Brustvergrößerungen und -verkleinerungen oder Fettabsaugung. Die ins Licht der Medien geratenen Vaginalkorrekturen machen laut Hintringer nur einen verschwindend geringen Anteil aus. Ästhetische Eingriffe nahmen von 2014 bis 2015 um etwa fünf Prozent zu. Das Wachstum ist moderat. Auffällig ist, dass in der jüngeren Vergangenheit auch an Männern immer mehr operiert wird.

Zunahme bei Männern

Insgesamt ist es dennoch so, dass rund 85 Prozent der Operationen an Frauen durchgeführt werden. Dies geht aus einer Statistik der Internationalen Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie hervor. Da für Österreich keine Zahlen vorliegen, werden die deutschen Ergebnisse entsprechend umgerechnet. 30.000 bis 40.000 Operationen waren es demnach 2015 bei uns.

Neue Nase auf Rezept?

Unter gewissen Umständen werden ästhetische Eingriffe von der Krankenkasse finanziert. Allerdings muss ein eindeutiges Krankheitsbild vorliegen. Es seien dazu mehrere Schritte notwendig und es werde genau geprüft, ob die Finanzierung der Operation gerechtfertigt ist, erläutert Harald Schmadlbauer von der Gebietskrankenkasse Oberösterreich. Körperliche oder auch seelische Probleme müssen von mindestens zwei unabhängigen Ärzten attestiert werden.

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